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WTI/Brent: Ölpreise gestiegen - knappes Angebot sorgt für Unterstützung

Veröffentlicht am 27.07.2021, 06:12
© Reuters.
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von Gina Lee 

Investing.com – Die Ölpreise haben sich am Dienstagmorgen in Asien verteuert und nach den Verlusten vom Montag stabilisiert. Investoren hoffen, dass knappe Lagerbestände und steigende Impfraten die Auswirkungen der weltweit zunehmenden Covid 19-Fallzahlen auf die Kraftstoffnachfrage ausgleichen werden.

Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 06:05 MEZ um 0,37% höher zu 73,97 USD gehandelt und setzten damit ihren Preisanstieg um 0,5% vom Montag fort, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,32% auf 72,14 USD zulegten, nachdem sie am Montag um 16 Cent gefallen waren.

Stark steigende Covid-10-Zahlen veranlassten die USA, Reisewarnungen für Spanien und Portugal herauszugeben und ein Beamter des Weißen Hauses sagte Reuters am Mittwoch, dass die umfassenderen Reisebeschränkungen nicht unmittelbar aufgehoben werden.

Aber in Großbritannien wurde am Montag die niedrigste tägliche Gesamtzahl von Covid-19-Neuinfektionen seit dem 4. Juli verzeichnet und die Hoffnungen wachsen, dass die jüngste Ansteckungswelle ihren Höhepunkt überschritten hat.

Einige Investoren zeigten sich optimistisch hinsichtlich der Aussichten für die Kraftstoffnachfrage, da sie die Covid-19-Impfstoffe als Gegenmittel zu den neuen restriktiven Maßnahmen ansehen.

"Höhere Impfraten werden dazu beitragen, die Erholung der Nachfrage zu festigen", sagte Victor Shum, Vizepräsident der Energieberatung von IHS Markit, gegenüber CNBC und fügte hinzu, dass sich die Geschwindigkeit des Nachfragewachstums in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 abschwächen werde.

"Wir gehen davon aus, dass die Ölpreise nach einem Preisgipfel im dritten Quartal 2021 sinken werden", sagte er.

Trotz Shums Optimismus wird erwartet, dass die globalen Ölmärkte weiter ein Versorgungsdefizit aufweisen werden, auch wenn die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (die OPEC+) einen Streit um die Förderquoten beigelegt haben und ihre Produktion im verbleibenden Teil des Jahres 2021 erhöhen werden.

Trotzdem bleiben auch andere Anleger optimistisch.

"Robuste Straßenverkehrsdaten in den meisten großen Regionen deuten darauf hin, dass steigende Infektionszahlen nur minimale Auswirkungen haben … Wir sind auch ermutigt durch die anhaltende Zurückhaltung der US-Schieferölproduzenten. Bisher sind sie diszipliniert geblieben und haben sich eher auf Rendite als auf Wachstum konzentriert", schrieben Analysten von ANZ Research in einer Mitteilung.

Die Investoren warten jetzt auf die Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute noch veröffentlichen wird.

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