Am Donnerstag bestätigte Barclays seine Equalweight-Einstufung für Boeing (NYSE:BA) mit einem unveränderten Kursziel von 190,00 US-Dollar. Die Analyse der Bank deutet darauf hin, dass Boeings Ankündigung eines anhaltenden Cash-Burns bis 2025 eine realistische Strategie von CEO Kelly Ortberg darstellt. Dies könnte auf eine möglicherweise größere Kapitalerhöhung als bisher erwartet hindeuten. Die Prognose steht im Einklang mit der Unternehmensprognose eines negativen Free Cash Flows (FCF) von 4 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal, gefolgt von einem geschätzten Cash-Burn von 3-5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 und fälligen Verbindlichkeiten von 12 Milliarden US-Dollar in den Jahren 2025-2026.
Die Bereitschaft des Unternehmens für eine Kapitalerhöhung von etwa 20 Milliarden US-Dollar wurde diskutiert, wobei der Zeitpunkt nicht vom Ausgang der Abstimmung der International Association of Machinists (IAM) abhängt. Trotz einer FCF-Prognose, die schlechter als die Konsenserwartungen ausfällt, und einer wahrscheinlich größeren Kapitalerhöhung, deutet der minimale Rückgang des Boeing-Aktienkurses darauf hin, dass Investoren dieses Update als Moment der Klarheit wahrnehmen.
Barclays betont, dass die Kombination aus einer Kapitalerhöhung und einer realistischeren FCF-Entwicklung als positiver Katalysator für die Boeing-Aktie wirken könnte. Die Bank geht davon aus, dass die IAM der aktuell verhandelten Lösung wahrscheinlich zustimmen wird, erwartet jedoch unabhängig vom Ausgang der Abstimmung eine Lösung in naher Zukunft.
Nach den Ergebnissen des dritten Quartals hat Barclays sein Modell angepasst, um den erwarteten Cash-Burn im vierten Quartal 2023 und im gesamten Jahr 2025 zu berücksichtigen. Die aktualisierte Prognose beinhaltet reduzierte Auslieferungen der MAX- und 787-Flugzeuge für 2025 sowie einen erhöhten Cash-Burn in den Segmenten 777X und Defense. Die Bank prognostiziert nun einen FCF-Verbrauch von 13 Milliarden US-Dollar für 2024, 3 Milliarden US-Dollar für 2025, mit einer Rückkehr zu einem positiven FCF von 4 Milliarden US-Dollar in 2026, 6 Milliarden US-Dollar in 2027 und 8 Milliarden US-Dollar in 2028.
In anderen aktuellen Nachrichten kämpft Boeing Co . mit mehreren bedeutenden Herausforderungen. Der Luftfahrtriese meldete einen beträchtlichen Verlust von 6 Milliarden US-Dollar, der größtenteils auf einen anhaltenden Streik von etwa 33.000 Arbeitern zurückzuführen ist, die einen Tarifvorschlag ohne garantierte Betriebsrente ablehnten. Dieser Arbeitskonflikt, der sich nun schon über fünf Wochen hinzieht, verschärft die Belastung für Boeings Betrieb und Lieferkette, die bereits durch Produktionsstopps seiner meistverkauften 737 MAX-Jets sowie der 777- und 767-Großraumflugzeuge beeinträchtigt waren.
Zudem gab Boeing während seiner jüngsten Quartalsergebnispräsentation einen leichten Umsatzrückgang auf 17,8 Milliarden US-Dollar und einen Kernverlust pro Aktie von 10,44 US-Dollar bekannt. Trotz dieser Herausforderungen betonte das Unternehmen seinen robusten Auftragsbestand und das Engagement seiner Belegschaft. Boeings Defense, Space & Security-Einheit, die mit Rückschlägen wie Kostenüberschreitungen und einem Verlust von 2 Milliarden US-Dollar bei der Modernisierung zweier Air Force One-Flugzeuge zu kämpfen hatte, bleibt laut CEO Kelly Ortberg zentral für die Unternehmensstrategie.
InvestingPro Erkenntnisse
Aktuelle InvestingPro-Daten liefern zusätzlichen Kontext zur finanziellen Situation von Boeing und stimmen mit der Analyse von Barclays überein. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt 97,03 Milliarden US-Dollar, was trotz der aktuellen Herausforderungen seine bedeutende Präsenz in der Luftfahrtindustrie widerspiegelt. Allerdings zeichnen Boeings Finanzkennzahlen ein besorgniserregendes Bild, mit einem negativen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von -14,48 in den letzten zwölf Monaten bis Q3 2024, was auf anhaltende Profitabilitätsprobleme hindeutet.
InvestingPro-Tipps heben hervor, dass Boeing "möglicherweise Schwierigkeiten hat, Zinszahlungen auf Schulden zu leisten", was mit der im Artikel erwähnten erheblichen Cash-Verbrennung und den bevorstehenden Fälligkeiten übereinstimmt. Darüber hinaus unterstützt der Tipp, dass "18 Analysten ihre Gewinnprognosen für die kommende Periode nach unten korrigiert haben", das angepasste Modell von Barclays und die reduzierten Liefererwartungen.
Die Bruttomarge des Unternehmens von 5,21 % für die letzten zwölf Monate bis Q3 2024 ist bemerkenswert niedrig und unterstützt einen weiteren InvestingPro-Tipp, dass Boeing "unter schwachen Bruttomargen leidet". Diese finanzielle Belastung unterstreicht die potenzielle Notwendigkeit der im Artikel diskutierten Kapitalerhöhung.
Für Anleger, die eine umfassendere Analyse suchen, bietet InvestingPro 8 zusätzliche Tipps, die weitere Einblicke in Boeings finanzielle Gesundheit und Marktposition liefern könnten.
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