Am Freitag passte RBC Capital seine Prognose für Moderna-Aktien an und senkte das Kursziel von 90 auf 75 US-Dollar, behielt jedoch die Einstufung "Sector Perform" (entspricht in etwa "Marktperformer") bei. Die Revision folgt auf Ankündigungen, die eine Verzögerung des Weges zur Profitabilität und Änderungen bei den Forschungs- und Entwicklungsausgaben (F&E) andeuten.
Die Analysten wiesen darauf hin, dass sich Modernas Break-even-Punkt nun voraussichtlich um zwei Jahre, von 2026 auf 2028, verschieben wird. Diese Verzögerung wird auf eine Kombination von Faktoren zurückgeführt, darunter eine Erhöhung der F&E-Ausgaben für 2024 von 4,5 Milliarden auf 4,8 Milliarden US-Dollar und eine gesenkte Umsatzprognose für das kommende Jahr, die von 3-3,5 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr auf 2,5-3,5 Milliarden US-Dollar im nächsten Jahr fällt.
Darüber hinaus haben sich Modernas Pläne für seine Produktpipeline verändert. Das Unternehmen beabsichtigt nicht mehr, die Zulassung für seinen Grippeimpfstoff als eigenständiges Produkt zu beantragen, sondern zielt darauf ab, innerhalb des Jahres einen kombinierten COVID-19- und Grippeimpfstoff einzureichen. Diese Entscheidung folgt auf Daten, die zeigten, dass der kombinierte Impfstoff zwar eine bessere Immunogenität aufwies, aber auch zu einer numerisch höheren Reaktogenität führte.
Modernas Bemühungen, die Zulassung seines Respiratory Syncytial Virus (RSV)-Impfstoffs auf Hochrisiko-Erwachsene im Alter von 18-59 Jahren auszuweiten, sind für das nächste Jahr auf Kurs. Das Unternehmen rechnet jedoch kurzfristig mit einer verhaltenen Marktakzeptanz aufgrund der Konkurrenz durch Pfizer und GlaxoSmithKline, die den Vorteil haben, ihre Impfstoffe mit anderen zugelassenen Produkten zu bündeln.
Trotz dieser Herausforderungen sieht RBC Capital potenzielle Lichtblicke in Modernas Pipeline, einschließlich eines möglichen Zwischenblicks auf Phase-III-Studien für seinen Cytomegalovirus (CMV)-Impfstoff in diesem Jahr und Aussichten für seinen Norovirus-Impfstoff, der bereits 2026 zugelassen werden könnte.
Die Analysten bleiben auch optimistisch hinsichtlich des langfristigen Potenzials von Modernas Krebsimpfstoff und der breiteren Plattform. Angesichts mehrerer kurzfristiger Hindernisse, wie sinkender COVID-Impfraten und einer langsamen Anlaufphase für RSV, hat sich die Firma jedoch entschieden, ihr Kursziel zu senken.
InvestingPro Erkenntnisse
Während Moderna (NASDAQ:MRNA) eine Neukalibrierung der Erwartungen erfährt, liefern Echtzeitdaten von InvestingPro weitere Einblicke in die finanzielle Gesundheit und Aktienperformance des Unternehmens. Mit einer Marktkapitalisierung von 26,78 Milliarden US-Dollar spiegelt Modernas Bewertung das herausfordernde Umfeld wider, in dem es operiert.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Unternehmens liegt bei -4,56, was die fehlende Profitabilität in den letzten zwölf Monaten bis zum zweiten Quartal 2024 unterstreicht. Zudem ist der Umsatz im gleichen Zeitraum um 52,6% zurückgegangen, was die von RBC Capital erwähnten Umsatzprobleme hervorhebt.
Darüber hinaus beleuchten zwei InvestingPro-Tipps den aktuellen Status und die Erwartungen der Aktie: Moderna verfügt über mehr Bargeld als Schulden in seiner Bilanz, was eine gewisse finanzielle Flexibilität bei der Bewältigung der erhöhten F&E-Ausgaben bieten könnte.
Der Relative Strength Index (RSI) deutet jedoch darauf hin, dass die Aktie überverkauft ist, was darauf hindeutet, dass der Markt möglicherweise stark auf die jüngsten Ereignisse reagiert hat. Es ist wichtig zu beachten, dass über 11 zusätzliche InvestingPro-Tipps verfügbar sind, die tiefere Einblicke in Modernas Zukunft geben könnten und über die InvestingPro-Plattform zugänglich sind.
Mit dem nächsten Earnings-Termin am 31. Oktober 2024 werden Investoren Modernas Performance und strategische Entscheidungen genau beobachten. Die InvestingPro Fair Value-Schätzung liegt bei 86,87 US-Dollar, was über dem aktuellen Kurs liegt und darauf hindeutet, dass es Potenzial für Kurssteigerungen geben könnte, wenn das Unternehmen seine aktuellen Herausforderungen effektiv bewältigen kann.
Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Nutzungsbedingungen.