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VIRUS-TICKER-Bayerns Kultusminister - Voller Präsenzunterricht nicht vorstellbar

Veröffentlicht am 04.01.2021, 08:57
Aktualisiert 04.01.2021, 09:00
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04. Jan (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:

08.45 Uhr - Angesichts weiter hoher Infektionszahlen hält Bayerns Kultusminister Michael Piazolo eine Rückkehr zum Regelunterricht in den Schulen derzeit nicht für möglich. "Vollen Präsenzunterricht kann ich mir im Moment nicht vorstellen", sagt der Politiker von den Freien Wählern in der ARD. Es werde wohl noch eine Weile Distanz- und Wechselunterricht geben.

08.36 Uhr - Vietnam kauft nach Angaben der Regierung 30 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca AZN.L . Der südostasiatische Staat wolle zudem weitere Impfstoffe von anderen Herstellern wie etwa des Mainzer Unternehmens Biontech (NASDAQ:BNTX) 22UAy.DE und seines US-Partners Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N beschaffen, teilt die Regierung weiter mit. Gespräche darüber liefen bereits. Vietnam hat bereits den Kauf eines russischen Impfstoffs vereinbart. Das Land ist bislang glimpflich durch die Pandemie gekommen und weist lediglich 1494 bestätigte Infektionen und 35 Todesfällen in Verbindung mit dem Virus auf.

08.20 Uhr - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich für einen Verlängerung des Lockdowns aus. Ein Jojo-Effekte mit dem Rückfall in einen Lockdown sei viel schlimmer, als wenn man jetzt eine gewisse Zeit lang Nerven behalte, konsequent bleibe und versuche, die Zahlen weiter zu reduzieren, sagt der CDU-Politiker in der ARD. Voraussetzung für Lockerungen sei, dass es wieder weniger Patienten in den Krankenhäusern gebe und die Gesundheitsämter es wieder schafften, verlässlich Kontakte nachzuverfolgen, um die Infektionsketten zu unterbrechen.

07.45 Uhr - SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fordert eine nationale Kraftanstrengung für eine größere Impfstoff-Produktion. Es müssten alle Pharmaunternehmen zu Beratungen an einen Tisch geholt werden, wie man auch national über Kooperationen mehr Impfstoff herstellen könne, sagt Klingbeil in der ARD. "Es kann nicht sein, dass ein Land, in dem der Impfstoff sogar erforscht wurde, dass wir am Ende zu wenig Dosen davon haben." Die Lockdown-Kosten sollten besser in die Impfstoff-Produktion gesteckt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warf er Fehler bei der Impfstoff-Beschaffung und Verteilung vor. Deutschland stehe viel schlechter da als andere Länder. "Wir haben zu wenig Impfstoff bestellt, es gibt kaum vorbereitete Strategien mit den Bundesländern zusammen." Nachdem die EU-Kommission das Biontech 22UAy.DE -Angebot für mehr Impfstoff abgelehnt habe, hätte die Bundesregierung bilaterale Verträge mit dem Mainzer Hersteller abschließen sollen.

07.30 Uhr - Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien spricht sich gegen eine rasche Öffnung der Schulen aus. Sie stehe einer Schulöffnung zum 11. Januar skeptisch gegenüber, sagt die CDU-Politikerin im Deutschlandfunk. Es sei wichtig, so schnell wie möglich in einen geregelten Präsenzunterricht zurückzukehren. "Aber jetzt, zu einem Zeitpunkt, in dem die Datengrundlage so ungewiss ist, in dem wir nicht wissen, ob der Lockdown erfolgreich ist, und wo wir auch nicht wissen, welche Auswirkungen die neuen Virusvarianten ... haben, können wir die Schulen nicht verantwortlich öffnen."

06.50 Uhr - In den USA ist die Zahl der Infektionsfälle binnen 24 Stunden um mindestens 194.167 auf rund 20,52 Millionen gestiegen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um mindestens 1359 auf 351.480. Die USA sind weltweit das Land mit den meisten Ansteckungs- und Todesfällen.

06.15 Uhr - Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, zeigt sich überzeugt, dass der Wechselunterricht an den Schulen jetzt besser gelingt als im Lockdown im März. Die Politik habe nicht erkannt, was das für die Schulen bedeute, sagt er in der ARD. "Wir könnten besser aufgestellt sein" - etwa was das schnelle Internet angehe. Meidinger fordert, dass neben jüngeren Schülern, die zu Hause keine ausreichende Unterstützung erhielten, auch die Abschlussjahrgänge verstärkt an die Schulen zurückgeholt werden. Gegebenenfalls müssten Prüfungen angepasst werden, ein Corona-Abitur etwa mit einer geringeren Wertigkeit dürfe es aber nicht geben. "Das können wir der jetzigen Schülergeneration nicht antun."

05.40 Uhr - In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 9847 auf knapp 1,78 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 302 auf 34.574 zu.

04.22 Uhr - Südkoreas Ministerpräsident Chung Sye Kyun fordert von der Seuchenbehörde KDCA eine gründliche Vorbereitung der ab Februar geplanten Massenimpfungen. Auch die beteiligten Ministerien müssten dabei helfen, den Vorgang zu beschleunigen, um Probleme wie in den USA und Teilen Europas zu verhindern. "Die KDCA sollte ab der Ankunft des Impfstoffes für den ganzen Prozess perfekt bereitstehen - Verteilung, Lagerung, Impfung und Nachsorge", sagt er.

04.10 Uhr - Japan will Ministerpräsident Yoshihide Suga zufolge bis Ende Februar mit Impfungen beginnen. Er kündigt zudem an, einen Notstand in Tokio und umgebenden Provinzen zu prüfen. Diese bereits in den Medien verbreitete Ankündigung lastet auf der Tokioter Börse. Japan verzeichnete am 31. Dezember gut 4500 Neuinfektionen, ein Rekord. In dem Land leben etwa 126 Millionen Menschen.

03.50 Uhr - Schottland wird einer Zeitung zufolge heute einen neuen Lockdown ausrufen. Dabei solle die Eröffnung der Schulen nicht vor dem 18. Januar erfolgen, berichtet "The Times". Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon hat für heute eine Kabinettssitzung angesetzt und das Parlament wieder einberufen.

03.24 Uhr - Australiens größter Bundesstaat New South Wales verzeichnet zum ersten Mal seit fast drei Wochen keine neuen Fälle. Allerdings ruft Vize-Premier John Barilaro die Bevölkerung auf, sich wieder mehr testen zu lassen. Experten haben sich vor einem geplanten mehrtägigen Cricket-Spiel ab dem 07. Januar zwischen Australien und Indien in Sydney besorgt gezeigt, zu dem 24.000 Zuschauer erwartet werden.

03.15 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn ruft Ärzte und Pflegekräfte auf, sich impfen zu lassen. "Es ist ein Gebot der Vernunft und der Solidarität, dass diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich ebenfalls impfen lassen, zu ihrem eigenen Schutz und dem Schutz der ihnen anvertrauten Patienten", sagt er der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht. Er selbst werde sich "sofort impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin".

03.08 Uhr - Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken erwartet in nächster Zeit keine Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb. "Wir werden den Shutdown im neuen Jahr fortsetzen und die Geschäfte und Gaststätten auch weiterhin geschlossen halten", sagt sie der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. "Eine schnelle Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb ist daher illusorisch."

02.50 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schließt eine weitere Verlängerung des Lockdowns auch über die bislang diskutierte Frist bis Ende Januar hinaus nicht aus. "Wir müssen den Lockdown leider bis Ende Januar verlängern", sagt er Bild Live laut redaktioneller Fassung. Auf eine Frage über eine etwaige nochmalige Verlängerung antwortet er demnach: "Es gibt nie Garantien, wie es weitergeht."

02.07 Uhr - Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher beklagt einer Zeitung zufolge eine falsche Berechnung der Impfstoff-Lieferung an seine Stadt. Es sei eine Bevölkerung von 1,85 Millionen Einwohnern zugrunde gelegt worden, zitiert "Bild" den SPD-Politiker in einem Vorabbericht. "Die Hansestadt versorgt aber die gesamte Metropolregion von rund fünf Millionen Menschen mit Gesundheitsdienstleistungen." Entsprechend gebe es einen "sehr hohen Bedarf an Impfungen für das medizinische Personal", der nicht berücksichtigt worden sei. Der Bund habe insgesamt zu wenig des BioNTech 22UAy.DE /Pfizer PFE.N -Impfstoffs bestellt.

01.58 Uhr - Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagt der Funke Mediengruppe, eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht in allen Jahrgängen sei "in diesen Tagen nicht vorstellbar". Die Infektionszahlen seien weiter "besorgniserregend hoch" und die Auswirkungen der Feiertage unklar, heißt es in einem Vorabbericht.

01.53 Uhr - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert eine Verlängerung des Lockdowns an den Schulen um mindestens eine Woche. "Das ist dringend notwendig, weil momentan noch nicht seriös eingeschätzt werden kann, wie sich Silvester bei den Infektionszahlen auswirkt", sagt GEW-Chefin Marlis Tepe dem RedaktionsNetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge.

01.47 Uhr - Die vom Handel abhängige Wirtschaft von Singapur erlitt 2020 die schlimmste Rezession in der Geschichte des asiatischen Staates: Die Finanzmetropole verzeichnete einen Rückgang des BIP um 5,8 Prozent. Die Regierung hatte ein Minus von bis zu 6,5 Prozent vorhergesagt.

01.30 Uhr - Die japanische Regierung erwägt dem Sender Fuji zufolge wegen steigender Fallzahlen die Ausrufung des Notstandes in Tokio und drei umgebenden Präfekturen. Nach der Veröffentlichung des Berichts dreht der Nikkei-Aktienindex .N225 ins Minus. Im Laufe des Tages wird eine Ansprache von Ministerpräsident Yoshihide Suga erwartet.

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