29. Dez (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:
16.16 Uhr - Die Europäische Union kauft weitere 100 Millionen Impfdosen von Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N /BioNTech 22UAy.DE . "Wir werden damit über 300 Millionen Dosen dieses Impfstoffes verfügen, der als sicher und effektiv eingestuft wurde", schreibt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter https://twitter.com/vonderleyen/status/1343935614127898628. Wann der zusätzliche Impfstoff zur Verfügung stehen wird, sagt sie zunächst nicht. Die EU kaufte im November zunächst 200 Millionen Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen. Uhr - Irland beginnt mit den Impfungen. Als erste erhält eine 79-Jährige in einem Krankenhaus in Dublin das Mittel von BioNTech (NASDAQ:BNTX) 22UAy.DE /Pfizer PFE.N , wie der Gesundheitsdienst mitteilt. Anschließend werden weitere Patienten sowie Personal in insgesamt vier Kliniken geimpft. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen setzt die Regierung eine außerordentliche Kabinettssitzung für Mittwoch an. Weitere Maßnahmen schließt Gesundheitsminister Stephen Donnelly nicht aus. Das exponentielle Wachstum müsse gestoppt werden.
12.40 Uhr - China fordert verstärkte Kontrollen von Fleischimporten. Es seien mehrfach Coronaviren auf den Verpackungen von Kühlprodukten entdeckt worden, sagt der Sprecher der China Meat Association, Gao Guan. China ist der weltgrößte Fleischmarkt.
11.40 Uhr - In Peking werden zehn Stadtteile im nordöstlichen Bezirk Shunyi abgeriegelt. Dort wurden 16 Infektionen seit dem 18. Dezember gemeldet. "Die Covid-Prävention und -Kontrolle der Hauptstadt muss den Notfallmodus einleiten", sagt ein Sprecher der Stadtverwaltung. Dies ist die erste Absperrung in der chinesischen Hauptstadt seit dem letzten Ausbruch des Coronavirus in den Monaten Juni und Juli.
11.30 Uhr - In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bislang 41.962 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft worden. Das entspreche dem Datenstand von Dienstagmorgen, 08.00 Uhr, teilt das RKI mit.
10.55 Uhr - Der Berater der britischen Regierung, Andrew Hayward, fordert strengere Restriktionen des öffentlichen Lebens. Die bestehenden Maßnahmen seien nicht ausreichend. Großbritannien ist das erste Land, in dem eine Mutation des Coronavirus festgestellt wurde, die besonders ansteckend ist. Am Montag hatte das Land 41.385 neue Virusfälle gemeldet, der höchste Stand seit Mitte 2020.
11.03 Uhr - Zur Coronavirus-Eindämmung verschärft Japan sein Einreiseverbot. Die Möglichkeit zur Beantragung eines Visums für Geschäftsreisen, Studienaufenthalte und mittel- und langfristige Aufenthalte sowie die Einreise mit einem solchen Visum wurde von der japanischen Regierung ab dem 4. Januar bis vorerst Ende Januar ausgesetzt, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilt. Hintergrund des strengeren Vorgehens ist, dass kürzlich auch in Japan die in Großbritannien aufgetretene besonders ansteckende Virus-Variante festgestellt wurde und die Infektionszahlen im Großraum Tokio zuletzt stark gestiegen sind. Die Regierung hatte am Montag ein Einreiseverbot verhängt.
10.44 Uhr - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert verkürzte Sommerferien an Schulen. Die Kultusminister der Länder seien in der Pflicht, einheitliche Unterrichtskonzepte vorzubereiten, sagt er der "Rheinischen Post". "Wir brauchen bundesweit geteilte Klassen, zusätzliche Unterstützung für Lernschwächere, ausnahmslose Maskenpflicht in den Schulgebäuden und verkürzte Sommerferien zum Ausgleich der Defizite." Nach dem Lockdown dürfe es keine Rückkehr zum regulären Präsenzunterricht geben.
10.34 Uhr - Irland will bis kommenden August jedem Bürger eine Impfung gegen das Coronavirus ermöglichen. Das teilt der Vertreter der Regierung, Brian MacCraith, mit. Bei den Berechnungen seien allerdings Minderjährige und Schwangere nicht einbezogen worden. Zudem sei eine Minderheit einkalkuliert worden, die die Impfung wahrscheinlich ablehnen werde.
08.20 Uhr - Trotz aktuell leicht sinkender Infektionszahlen könnte der Shutdown nach Einschätzung von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller nach dem 10. Januar in die Verlängerung gehen. "Ich gehe fest davon aus, dass wir weiterhin mit Einschränkungen leben müssen. Ob das so umfassend ist, wie wir das jetzt erleben, das muss man dann eben an Hand der Zahlen bewerten", sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidenten-Konferenz im ZDF. Derzeit stagnierten die Zahlen auf hohem Niveau oder gingen im besten Fall leicht zurück. Daher müssten die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin, die am 5. Januar zusammenkommen, schauen, wie sich die Zahlen weiter entwickeln. Die Infektionszahlen sind derzeit aber nur bedingt mit den Vorwochen vergleichbar, weil über Weihnachten und zum Jahreswechsel weniger getestet und gemeldet wird.
07.20 Uhr - Nach dem Impfstart in Deutschland bleibt die Auslastung der Krankenhäuser hoch. "Die Lage auf den Intensivstationen ist nach wie vor wirklich sehr angespannt", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung der Intensivmediziner (DIVI), Uwe Janssens, im ZDF. So gebe es etwa im Raum Aachen oder auch in Köln unter zehn Prozent freie Intensivbetten. "In anderen Regionen sieht das ähnlich aus", betonte der Mediziner. Allein im Norden sei die Lage mit rund 30 Prozent freien Betten noch gut. "Insgesamt kämpfen wir noch mit der Last der hohen Infektionszahlen der letzten Wochen."
06.39 Uhr - In den USA ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 214.070 auf 19,26 Millionen Fälle gestiegen. Das geht aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervor. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich demnach um mindestens 1905 auf 334.933. Die USA weisen in der Pandemie weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle auf.
05.20 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet auf seiner Internetseite 12.892 Neuinfektionen (Vortag: 10.976) und 852 (348) weitere Todesfälle in Deutschland. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,66 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 30.978 sind gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 149,2 nach 157,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Das RKI weist darauf hin darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Laboruntersuchungen sowie weniger Übermittlungen von Testergebnissen durch die Gesundheitsämter zu rechnen sei.
03.12 Uhr - Nach einer Studie der Londoner Hygiene- und Tropenmedizinhochschule (LSHTM) müsste Großbritannien wöchentlich zwei Millionen Menschen impfen, um eine dritte Welle des Coronavirus-Ausbruchs zu verhindern. "Das strengste Interventionsszenario mit dem härtesten Lockdown in ganz England und geschlossener Schulen im Januar sowie zwei Millionen Impfungen pro Woche ist das einzige Szenario, das die maximale Belastung der Intensivstationen unter das Niveau der ersten Welle senkt", heißt es in der Studie. Ohne umfassende Impfkampagnen könnten Fälle, Krankenhausaufenthalte, Patienten auf der Intensivstation und Todesfälle im Jahr 2021 die im Jahr 2020 übersteigen.
02.01 Uhr - Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, ruft die Deutschen zum Blutspenden in der Krise auf. "Blutspenden im Lockdown ist möglich und vor allem notwendig. Es besteht keine Gefahr einer Infektion. Wir brauchen ein kontinuierliches Engagement beim Blutspenden, denn die Spenden sind nicht unbegrenzt haltbar", sagt Hasselfeldt der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Bundesweit würden durchschnittlich 15.000 Blutkonserven am Tag benötigt.
01.37 Uhr - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einem Mangel an Sozialwohnungen infolge der Corona-Pandemie. "Durch Kurzarbeit, Entlassungen, das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und den Wegfall von Mini-Jobs wird in Deutschland die Zahl einkommensschwacher Haushalte deutlich steigen und damit auch die Nachfrage nach Sozialwohnungen", sagt der Vorsitzende der IG Bau, Robert Feiger, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Gleichzeitig werde der Bestand von Sozialwohnungen bundesweit bis zum Jahresende erstmals auf unter 1,1 Millionen sinken. "Es wird nach wie vor nicht nur zu wenig gebaut, sondern vor allem am Bedarf vorbei, weil Mieten und Kaufpreise für die meisten Haushalte nicht bezahlbar sind."
01.17 Uhr - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt, dass Kliniken ohne zusätzliche Bundeshilfen bereits im ersten Quartal die Gehälter ihrer Mitarbeiter nicht mehr bezahlen können. "Die Kliniken sind in einer dramatischen Situation: Das Geld aus der Regelversorgung fehlt", sagt der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Montagsausgabe). Die Krankenhäuser verfügten nur noch begrenzt über finanzielle Mittel. Die Kliniken bräuchten eine Liquiditätssicherung. Der DKG-Präsident schlägt vor, dass die Kliniken auf der Basis von 2019 monatlich ihr Budget erhalten sollten. Am Ende des Jahres 2021 könne dann spitz abgerechnet werden.