WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag erneut stark geschlossen. Der ATX stieg 0,78 Prozent auf 2930,92 Einheiten. Beflügelt von einer klar positiven internationalen Börsenstimmung ging es auch für den heimischen Markt weiter nach oben. Bereits zur Wochenmitte hatte der ATX um ein Prozent zugelegt. Die Aussicht, dass in Großbritannien ein No-Deal-Brexit verhindert werden könnte und geplante weitere Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China stimmten die Anleger sichtlich optimistisch.
In Wien erreichte die FACC-Aktie mit plus 2,8 Prozent den Spitzenplatz. Dahinter verteuerten sich Voestalpine (17:VOES) um 2,5 Prozent und die Aktionäre von Lenzing (DE:LENV) konnten sich über ein Plus von 2,3 Prozent freuen. Gesucht zeigten sich auch die Schwergewichte Erste Group (56:ERST) (plus 2,0 Prozent), Andritz (17:ANDR) (plus 2,2 Prozent), Raiffeisen (plus 1,7 Prozent) und OMV (17:OMVV) (plus 1,2 Prozent).
Schoeller-Bleckmann verbuchten einen Aufschlag von 1,9 Prozent auf 58,10 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters auf 75,50 Euro nach unten revidiert, die Kaufempfehlung "Buy" wurde von den Experten aber bekräftigt.
Die Verbund-Anteilsscheine schlossen hingegen mit einem deutlichen Minus von zwei Prozent. Österreichs größter Stromkonzern findet sich Insidern zufolge unter den Bietern für Wasserkraftanlagen des portugiesischen Energiekonzerns EDP. Die Wasserkraftanlagen hätten einen Wert von mehr als zwei Milliarden Euro.
UBM ermäßigten sich um 2,4 Prozent auf 40,00 Euro. Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Aktien von 47,00 auf 49,00 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde im Kommentar auf die kürzlich vorgelegten Halbjahreszahlen 2019 des Immobilienkonzerns bestätigt.
Vienna Insurance Group (17:VIGR) (VIG) gaben 0,7 Prozent ab. Die Expansion der VIG nach Nordeuropa soll schon im Jahr 2021 aus den Anlaufverlusten heraus sein und den Break-even erreichen. Das sagte VIG-Chefin Elisabeth Stadler zur APA. Aus den vier Märkten Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland, in die man mit Industrieversicherungen geht, erwartet sie sich schon rund 20 Millionen Euro mehr Neugeschäft bis Ende 2021.