Investing.com - Bitcoin (BTC) hat diese Woche die 60.000-Dollar-Marke durchbrochen und ist weiter auf dem Weg nach oben. Doch während der Preis steigt, wird auch die Gier unter den Anlegern immer größer. Der Fear and Greed Index, der die Marktstimmung widerspiegelt, zeigt dies deutlich: Er liegt aktuell bei 71 und signalisiert Gier. Doch was bedeutet das für dich als Investor?
Der Fear and Greed Index ist ein wichtiger Indikator, der die allgemeine Stimmung am Kryptomarkt abbildet. Anfang letzter Woche herrschte noch Angst unter den Anlegern, mit einem Indexwert von 32, als Bitcoin kurzzeitig unter 60.000 US-Dollar gefallen war. Doch die Rally der letzten Tage hat den Index in den Gier-Bereich katapultiert, und der Wert stieg zeitweise auf 73, als Bitcoin 68.389 US-Dollar erreichte. Diese Entwicklung verdeutlicht den derzeitigen Optimismus am Markt – ein Zeichen, dass Investoren zunehmend auf weitere Kursgewinne spekulieren und den "Fear of Missing Out" (FOMO) spüren.
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Warum die Gier gefährlich sein könnte
Wenn der Markt zu gierig wird, kann das zu einer überhitzten Stimmung führen. Anleger neigen dazu, bei steigenden Preisen immer mehr zu investieren – oft ohne die Risiken vollständig zu bedenken. Der Fear and Greed Index zeigt genau das: Je höher der Wert, desto größer die Gefahr, dass sich die Märkte bald korrigieren könnten. Ein ähnliches Szenario gab es im Juli, als Bitcoin von 68.000 auf 53.000 US-Dollar fiel, nachdem der Index ebenfalls hohe Gier signalisiert hatte.
Doch es gibt auch positive Signale. Die steigende Nachfrage nach Bitcoin sowie die anhaltend hohe Liquidität im Kryptomarkt sprechen dafür, dass der aktuelle Höhenflug anhalten könnte. Analysten sehen insbesondere in der zweiten Phase des Bullenmarktes Potenzial für weitere Kursgewinne.
Wohin könnte die Reise gehen?
Laut Jamie Coutts von Real Vision könnte Bitcoin langfristig sogar die sechsstellige Marke knacken. Coutts argumentiert, dass insbesondere institutionelle Investoren den Preis weiter antreiben könnten. Immer mehr Vermögensverwalter würden sich für Bitcoin anstelle traditioneller Anlageformen wie Staatsanleihen entscheiden. Eine schrittweise Verlagerung von Kapital in Richtung Bitcoin könne den Preis bis 2030 auf über 500.000 US-Dollar steigen lassen, so seine Prognose.
"Jedes Mal, wenn ein Vermögensverwalter sich für BTC anstelle von Staatsanleihen entscheidet, verstärkt dies den bereits bestehenden Entwertungstrend. Schon eine leichte Verschiebung hin zu Bitcoin könnte den Preis bis Ende des Jahrzehnts auf über 500.000 US-Dollar treiben".
Ein weiterer Punkt, den der Analyst hervorhebt, ist das Debasement-Problem, das Portfoliomanager zunehmend beschäftigt. Seit 2018 haben sich laut Coutts nur Bitcoin und US-Technologieaktien als wirksame Absicherungen gegen den massiven Anstieg der Geldmenge erwiesen. Während viele traditionelle Anlageformen unter der Last der expansiven Geldpolitik leiden, bleibt Bitcoin als nicht-staatliches Vermögenswert ohne Gegenparteirisiko eine vielversprechende Alternative.
Coutts betont, dass traditionelle Vermögensverwalter früher oder später die Möglichkeit in Betracht ziehen werden, dass Bitcoin – als ein Vermögenswert, der von keiner Regierung ausgegeben wird – eine glaubwürdige Alternative zu Staatsanleihen werden könnte, insbesondere wenn diese von hochverschuldeten Regierungen emittiert werden. Diese Einschätzung würde den Weg für eine verstärkte institutionelle Akzeptanz von Bitcoin ebnen und langfristig den Preis weiter antreiben.
Was bedeutet das für dich als Anleger?
Die aktuelle Gier am Markt könnte auf eine bevorstehende Korrektur hinweisen – aber das muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Erfahrene Investoren wissen, dass solche Rücksetzer oft die besten Kaufgelegenheiten bieten. Wenn du langfristig orientiert bist und an das Potenzial von Bitcoin glaubst, könnte dies der perfekte Zeitpunkt sein, um zu investieren.
Behalte jedoch die Risiken im Auge. Der Kryptomarkt ist bekannt für seine Volatilität, und ein überhitzter Markt kann schnell korrigieren. Dennoch gibt es viele Gründe, optimistisch zu bleiben: Die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin, insbesondere unter institutionellen Investoren, könnte den Preis langfristig weiter nach oben treiben.
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