Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Die Kurskorrektur beim Bitcoin am Donnerstag wurde auf Hedgefonds zurückgeführt, die ihre Portfolios vor dem Quartalsende neu ausbalancieren. Gestoppt wurde der Abverkauf kurz vor der psychologisch markanten Unterstützung bei 50.000 Dollar.
Gegen 06.45 Uhr wurde der BTC/USD gut 0,90% höher auf 52.727 Dollar gehandelt. Gestern hatte die beliebteste Cyberdevise der Welt mit 50.350 Dollar den tiefsten Stand seit 8. März erreicht.
Trotz der jüngsten Verluste bleibt Bitcoin auf hohem Niveau und liegt nur knapp 10.000 Dollar unter seinem am 13. März erreichten Rekordhoch von 61.795 Dollar.
Das Nettotransfervolumen in bzw. aus den Börsen - die Differenz zwischen der Menge an Bitcoin, die in die Börsen fließt, und der Menge, die aus den Börsen herausgeht - erreichte in diesem Jahr ein Rekordtief, was darauf hindeutet, dass sich der Trend weg von den Börsen hin zu privaten Wallets - ein langfristiger Nachfrageindikator - weiter beschleunigt.
Das Nettotransfervolumen fiel am Donnerstag auf etwa -1.250 Cluster, wie Daten der On-Chain-Analysefirma Glassnode zeigten.
Damit verdichten sich die Anzeichen für ein langfristiges Halten der Kryptowährung, während Hedge-Manager auf der Suche nach Rendite gezwungen sind, sich in riskanteren Bereichen des Marktes wie Kryptowährungen oder wachstumsstarken Aktien umzusehen. Entsprechend dürften sie ihre Portfolio-Allokationen vor dem Quartalsende anpassen und einige riskantere Positionen abbauen.
Bitcoin könnte deshalb zum Opfer der Portfolioumschichtung werden, da mehr und mehr Investmentprofis ihre 60/40 Allokation um die Zugabe von Bitcoin ergänzen.
On-Chain-Daten lieferten ebenfalls Hinweise auf eine Portfolioumschichtung von größeren Bitcoin-Inhabern. So fiel der Bitcoin Whale Index, der die Anzahl der Bitcoin-Adressen mit mindestens 1.000 Bitcoins misst, um 10% von seinem jüngsten Hoch von etwa 2.500 Clustern.