Prominente Investoren können immer eine gewisse Inspiration oder teilweise auch Vorbildfunktion erfüllen. Warren Buffett beispielsweise genießt einen hohen Stellenwert in der Welt von Aktien und Börse. Auch wenn er in der Coronakrise noch nicht sonderlich viel investiert hat, so finden seine Worte und Taten generell viel Beachtung.
Sein Freund und Bridge-Partner Bill Gates hingegen ist in der Unternehmenswelt bekannt. Als Investor hingegen eher noch ein vergleichsweise kleiner Name. Dennoch ist er mit seiner weltweit größten wohltätigen Stiftung inzwischen ebenfalls ein Investor, der Milliarden von US-Dollar bewegt.
Jetzt zeichnen sich zudem einige konkrete Käufe ab, die der Microsoft-Gründer in den letzten Wochen und Monaten getätigt hat. Und für Foolishe Investoren stellt sich die Frage: Sollte man hier jetzt folgen?
Größere Beteiligungen an Apple (NASDAQ:AAPL), Alibaba (NYSE:BABA), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) Wie jetzt bekannt geworden ist, hat Gates in den Zeiten des Coronavirus ordentlich zugekauft. Ein Ansatz, der sich von dem von Warren Buffett und seiner Zurückhaltung unterscheidet. Dabei sind es drei Aktienpakete, die besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen: nämlich die an Apple (WKN: 865985), Alibaba (WKN: A117ME) und E-Commerce-Rakete Amazon (WKN: 906866). Neben der Google-Konzernmutter Alphabet (WKN: A14Y6F), in die ebenfalls investiert worden ist.
Gemäß Unterlagen, die als Pflichtmitteilung an die US-amerikanische Finanzaufsicht gingen, habe die Stiftung von Bill Gates 501.044 Aktien am Kultkonzern aus Cupertino gekauft, die einem Gegenwert von ca. 144 Mio. US-Dollar entsprechen würden. Daneben habe man außerdem 60.000 Amazon-Aktien gekauft sowie 100.000 Alphabet-Aktien, was ebenfalls größere Volumina sind.
Allerdings ist das nicht alles: Rund 552.000 weitere Anteilsscheine von Alibaba sind außerdem innerhalb des ersten Quartals eingesammelt worden, die ebenso ein größeres Aktienpaket darstellen. Damit steht fest: Bill Gates hat das Coronavirus genutzt, um für seine Stiftung günstig nachzukaufen. Aber sollten Investoren diesem Beispiel folgen?
Ein smarter Ansatz Grundsätzlich sollte die Frage, welche Aktie man als Investor für sich und sein Portfolio auswählen möchte, wohl eher persönlich geklärt werden. Wobei wir einen bemerkenswerten Rückschluss aus diesen Investitionen ziehen können, der vielleicht auch prägend für den eigenen Ansatz sein kann.
Was haben die Aktien von Apple, Amazon, Alibaba und Alphabet schließlich gemein? Richtig, sie fangen alle mit A an, aber das meine ich nicht. Nein, sie sind allesamt Tech-Aktien. Und folgen allesamt einem gewissen Megatrend, der langfristig ausgereizt werden kann. Zudem verfügen sie über eine ausgezeichnete Wettbewerbsposition.
Amazon und Alibaba folgen dabei dem Trend des E-Commerce und verfügen in ihren jeweiligen Regionen über die Marktführerschaft. Alphabet wird hingegen vermutlich noch über Jahre und Jahrzehnte führend im Bereich der Daten und anderer, wichtiger Geschäftsbereiche wie künstlicher Intelligenz sein. Apple hingegen ist zwar nicht Marktführer im Bereich der Smartphones. Allerdings ein starker Name mit starken Produkten, einem gigantischen Ökosystem und hohen Margen. Ein Erfolgsrezept, das dem Kultkonzern aus Cupertino zwischenzeitlich den Rang als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen eingebracht hat.
Es zeigt sich: Bill Gates investiert vergleichsweise konservativ mit seiner Stiftung. Megatrends und starke Marktstellungen bilden das ideale Fundament für langfristige Renditen. Etwas, das man sich als Privatinvestor ebenfalls abschauen kann.
Es muss nicht immer Tech sein Dabei muss es zwar nicht immer Tech sein, zumal dieser Bereich eindeutig dem Circle of Competence von Bill Gates zuzuschreiben ist. Auch in anderen Segmenten existieren schließlich klare Marktführer mit tiefen Burggräben und etablierten Geschäftsmodellen. Die Art und Weise, wie Bill Gates investiert, kann für uns alle jedoch ein lehrreiches Beispiel sein.
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Vincent besitzt Aktien von Alibaba. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn (NYSE:LNKD) und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft (NASDAQ:MSFT). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd., Alphabet (A-Aktien) und Alphabet (C-Aktien), Amazon, Apple und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon, Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.
Motley Fool Deutschland 2020