Investing.com – Bitcoin steht erneut im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte, welche die Gemüter anheizt: Die neue Trump-Regierung spielt zwar mit dem Gedanken, eine strategische Bitcoin-Reserve anzulegen, doch die Zeichen stehen schlecht. Trotz der feurigen Rhetorik und der visionären Vorstöße scheint das Vorhaben, eine nationale Kryptoreserve zu etablieren, bereits im Keim erstickt zu werden.
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Ein visionärer Gesetzentwurf ohne Rückhalt
Der sogenannte Bitcoin-Act sollte ein kühnes Unterfangen der US-Amerikaner werden, indem das Land in den kommenden fünf Jahren eine Million Bitcoin erwerben und für mindestens zwei Jahrzehnte halten wollte. Die Senatorin Cynthia Lummis ist die treibende Kraft hinter diesem visionären Gesetzentwurf.
Doch ihre Begeisterung scheint im Kongress kaum Widerhall zu finden. "Der Gesetzentwurf zur Schaffung einer „strategischen“ Bitcoin-Reserve bekommt viel Aufmerksamkeit unter der HODL-Gemeinschaft auf X, aber nicht so sehr auf dem Capitol Hill. Der Gesetzentwurf hat keine Mitunterzeichner", kommentierte der renommierte Ökonom Peter Schiff auf X.
Peters Schiffs düstere Warnung
Peter Schiff, bekannt für seine unverblümten Meinungen und Expertise, hat seine Warnungen mehrfach betont. Die Vorstellung, dass die USA riesige Mengen an Bitcoin horten könnten, hält er für einen riskanten Albtraum. Seiner Auffassung nach könnte dies dazu führen, dass die Regierung gezwungen wäre, kontinuierlich Kryptowährung anzuhäufen, was den Markt schließlich destabilisieren und die Wirtschaft ins Chaos stürzen würde. Seine Befürchtung? Eine verheerende Abwertung des Dollars und letztendlich Hyperinflation.
Wer verkauft wirklich Bitcoin?
Während einige Politiker und Wirtschaftsstrategen über den Ankauf von Bitcoin philosophieren, lässt die Praxis eine ganz andere Geschichte vermuten. Die derzeitige US-Regierung scheint sich keineswegs in die Rolle eines Krypto-Horters zu verstärken; stattdessen hat sie begonnen, einen erheblichen Teil ihrer Bitcoin-Bestände auf den Markt zu bringen.
Jüngsten Berichten zufolge transferierte eine Wallet, die mit der US-Regierung in Verbindung steht, satte 20.000 Bitcoin im Wert von etwa 1,9 Milliarden Dollar an Coinbase (NASDAQ:COIN). Eine Aktion, die viele überrascht und zu Diskussionen führt, ob dies nicht das genaue Gegenteil dessen ist, was der BITCOIN Act erreichen will.
Geteilte Meinungen in der Krypto-Szene
Die Meinungen über die Auswirkungen dieser Entwicklungen driften weit auseinander. Auf der einen Seite stehen Kritiker wie Schiff, die den Untergang des Dollars vorhersehen, während auf der anderen Seite Optimisten wie der CEO von Galaxy Digital, Michael Novogratz, behaupten, ein solcher Schritt könnte Bitcoin zu unvorstellbaren Höhen führen – sofern er je umgesetzt wird. Doch selbst Novogratz mahnt zur Vorsicht und betont die kaum realistische Umsetzungsmöglichkeit in einem gespaltenen Kongressumfeld.
Trumps Bitcoin-Wahlkampf
Der frühere Präsident Donald Trump hatte in einem überraschenden Vorstoß auf einer Konferenz für eine nationale Bitcoin-Reserve geworben und damit den Enthusiasmus seiner Anhänger befeuert. Doch seit der anfänglichen Proklamation herrscht Funkstille, und die politischen Weichen sind wenig vielversprechend für eine derartige Umsetzung.
Ein strategisches Wirrwarr
Das Bild, das sich aus den aktuellen Diskussionen erhebt, ist verworren und unklar. Die Vision einer strategischen Bitcoin-Reserve der USA bleibt vorerst genau das: eine Vision, die auf wackeligen Beinen steht. Mit widerstreitenden Interessen und Bedenken, die auf den Tisch gelegt werden, bleibt abzuwarten, ob sich die Idee jemals verwirklicht oder ob sie als weiteres Beispiel für politische Luftschlösser zerschmettert wird. Klar ist: Bitcoin wird weiterhin eine der spannendsten und kontroversesten Themen unserer Zeit bleiben.
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