Investing.com – Die Welt der Kryptowährungen ist im stetigen Wandel, wie die überraschenden Entwicklungen rund um Cardano und dessen Gründer Charles Hoskinson beweisen. Einst war das Ziel von Hoskinson die Ethereum Blockchain zu überflügeln, was offensichtlich ein zu ambitioniertes Ziel war. Deshalb steht nun Bitcoin im Fokus, doch selbst das droht eine Pleite zu werden, wie die alarmierend niedrige Netzwerkaktivität zeigt. Ist das nur eine Kinderkrankheit oder ein Symptom tiefergehender Probleme?
Netzwerk im Stillstand – die Cardano-TPS-Krise
Aktuelle Daten zeigen, dass Cardano mit einer erschreckend niedrigen Transaktionsrate von nur 0,29 TPS (Transaktionen pro Sekunde) operiert. Dies steht im scharfen Kontrast zu den ambitionierten Zielen und den großen Versprechen der Plattform. Analysten und Investoren sind gleichermaßen besorgt über dieses lethargische Tempo, das auf eine ungenügende Adoption und Nutzung der Blockchain hinweist.
Doch warum erlebt Cardano solch geringe Netzwerkaktivität? Ein wesentlicher Faktor ist das Fehlen realistischer und alltäglich genutzter Anwendungen auf dem Netzwerk. Trotz einer starken Community und solider technischer Grundlagen fehlen dem Ökosystem bedeutende dApps und ausreichend Nutzer, um eine höhere Aktivität zu erzeugen. Zusätzlich dazu könnte ein Mangel an Investitionen in die Technologie selbst auf eine gewisse Unreife des Netzwerks hindeuten.
Bitcoin am Ende? Hoskinson zweifelt an der Zukunft
Charles Hoskinson hat sich offen zu den Herausforderungen und Schwächen von Bitcoin geäußert. Er glaubt, dass Bitcoin in seiner derzeitigen Form aufgrund fehlender echter Dezentralisierung und mangelnder technischer Flexibilität langfristig nicht überlebensfähig sein wird. Während Bitcoin oft als das Flaggschiff der Kryptowährungen gehandelt wird, könnte seine starr strukturierte Natur und der begrenzte Anwendungsfall tatsächlich zu seinem Niedergang führen.
Im Gegensatz dazu stellt Hoskinson Cardano als die weitaus vielseitigere und zukunftsorientierte Lösung dar. Mit einer stärkeren Betonung auf Governance sowie fortschrittlichen Anwendungen im Bereich der dezentralisierten Finanzen (DeFi) glaubt Hoskinson, dass Cardano das Potenzial hat, Bitcoin nicht nur zu überholen, sondern auch zu ersetzen.
Technisches Meisterwerk: Die Cardano-Bitcoin Bridge im Fokus
Ein bemerkenswerter Schritt in Richtung dieser Vision ist die Einführung einer neuen Verbindung zwischen Cardano und Bitcoin. Diese Innovation, offenbart vom Bitcoin-Entwickler elraulito, erlaubt es Bitcoin-Nutzern, über ihre vorhandenen Wallets mit dem Cardano-Ökosystem zu interagieren. Mithilfe eines mächtigen Smart Contracts, erstellt auf Plutus V3, können Bitcoin-Nutzer ADA senden, Token verwalten und sogar Cardano-Pools zum Staken verwenden, ohne eine neue Wallet zu benötigen.
Dieser Multivalidator ermöglicht nicht nur Transaktionen, sondern auch Delegationen und Belohnungsabhebungen, verwaltet durch das Open-Source-Tool MeshJS. Diese Kombination technischer Fortschritte stellt sicher, dass die Sicherheits- und Flexibilitätsanforderungen der Nutzer erfüllt werden. Durch diese nahtlose Integration könnten nicht nur die Adoptionsbarrieren erheblich gesenkt werden, sondern auch neue Nutzer für das Cardano-Ökosystem gewonnen werden.
Die Zukunft im Visier: Cardano's Ambition, Bitcoin zu überholen
Hoskinsons langfristige Vision sieht Cardano als die führende Blockchain-Plattform, fähig, Bitcoin zu überflügeln. Während die niedrige Netzwerkauslastung und die damit verbundenen Risiken nicht geleugnet werden können, bieten die technologischen Errungenschaften und die strategische Ausrichtung eine interessante Aussicht für die Zukunft. Ob Cardano tatsächlich zum Bitcoin-Killer avanciert, bleibt abzuwarten, doch eines ist klar: Charles Hoskinson ist entschlossener denn je, diesen Weg zu gehen.