Investing.com - EOS, die nach Marktkapitalisierung fünftgrößte digitale Währung, kostete zuletzt 7,25 Dollar und damit knapp 4 Prozent weniger als noch am Vortag. Gute Nachrichten wie die Listung von EOS auf dem Börsenplatz Poloniex wurden ausgeblendet.
Neben EOS verloren allen voran Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Tron deutlich an Wert. Der Grund für den jüngsten Ausverkauf am Markt für Kryptowährungen ist unklar.
Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus mehreren Faktoren. Zum einen hat sich der New York Times Kolumnist Paul Krugman skeptisch gegenüber Bitcoin geäußert. Seiner Meinung nach revolutionieren digitale Währungen nicht die Finanzbranche, sondern werfen sie in der Entwicklung 300 Jahre zurück. Er hält sogar einen totalen Zusammenbruch des Krypto-Marktes für möglich.
Zum anderen ging in der Nacht zum Mittwoch die Krypto-Börse HitBTC offline. Den Verantwortlichen zufolge habe man Hardware-Probleme, während die Kundeneinlagen aber sicher sein sollen.
Und dann wäre da noch der technische Faktor. Zuletzt bewegten sich alle Kryptos in engen Handelsspannen, was in der Regel einen dynamischen Breakout in die ein oder andere Richtung nach sich zieht. Bei dem Unterschreiten von wichtigen Unterstützungen dürften zudem einige große Stopps aktiviert worden sein, so dass eine Eigendynamik entstand.
Wie dem auch sei: zurück zu EOS. Die Marktkapitalisierung von EOS belief sich zuletzt auf 6,63 Mrd. Dollar, während das durchschnittliche Handelsvolumen bei 738 Mio. Dollar lag.
Unterdessen gab der Börsenplatz Poloniex bekannt, dass Kunden ab sofort EOS gegen USDT und BTC handeln können. EOS/ETH ist ab 1. August 2018 verfügbar.
"Derzeit planen wir nur die Unterstützung von EOS-Mainnet-Tokens und werden keine Einlagen der ERC-20-Variante akzeptieren oder eine Umrüstung auf Mainnet-Tokens anbieten. Darüber hinaus werden wir EOS Airdrops vorerst nicht unterstützen", schrieb die Krypto-Börse in einem Blog-Post.
Charttechnische Analyse für Bitcoin
EOS ist wie andere Kryptos auch, unter wichtige Durchschnittslinien im Stundenchart gefallen. Trotzdem gibt es noch Hoffnung, denn im Stundenchart hat sich dank des jüngsten Ausverkaufs eine positive Divergenz ergeben, die aller Regel nach kurzfristig für höhere Kurse sorgt. Erster, wichtiger Widerstand ist die horizontale Hürde bei 8,11 Dollar. Gelingt den Bullen der Wiederanstieg, so könnten wir wieder Kurse von 9 Dollar sehen.
Auf der Unterseite gilt es ein Abgleiten unter 7,07 Dollar zu vermeiden, da dann die jüngsten Verlaufstiefs von 6,55 Dollar wieder in den Fokus rücken würden.