Investing.com – Wie wichtig es ist beim Umgang mit Kryptowährungen wie Ethereum genau zu wissen, was man macht, zeigt das folgende Beispiel, bei dem ein User scheinbar Ether im Wert von 500.000 Dollar verloren hat.
Ethereum für eine halbe Million Dollar verloren
Auf Reddit schilderte ein Nutzer, welches Missgeschick ihm passierte. Bis zu seinem Beitrag hatte er die Hoffnung, dass er sich irrt und die 500.000 Dollar doch nicht verschwunden sind und so begann er seinen Thread mit der Frage:
„Habe ich gerade eine halbe Million Dollar verloren, weil ich WETH an die WETH Contract-Adresse geschickt habe?“
Anschließend erläuterte er, was im Detail passiert war und welcher Fehleinschätzung er auf den Leim ging.
„Ich habe ETH an den WETH-Contract geschickt und WETH zurückbekommen (nach einigem Googeln fand ich heraus, dass der Contract so funktioniert). Ich nahm an, dass es auch rückwärts funktioniert und schickte WETH zurück an den Contract. Ich bekam jedoch keine Ethereum zurück. Man muss offensichtlich ein Frontend benutzen, wenn man Ether zurückhaben möchte. Damit sind die ETH für immer verloren.“
Neben den üblichen Kommentaren derer, die zumindest über etwas Erfahrung im Bereich der Kryptowährungen verfügen und sich über die Dummheit des Thread-Erstellers lustig machten, gab es aber auch zahlreiche positive Kommentare. Denen antwortete er:
„Danke, liebe Unbekannte. Ich bin froh, dass in den Kommentaren und im Chat so viele nette Menschen zu finden sind. Man kann eine beträchtliche Menge Geld verlieren, wie es bei mir der Fall war. Ich stand unter Stress und habe einen der größten Fehler überhaupt gemacht. Ich traf eine folgenschwere Fehleinschätzung. Aber ich werde mich davon auch wieder erholen.“
Ether kann den Mainstream so nicht erreichen
Ein anderer Nutzer zog aus dem Vorfall ein interessantes Resümee. Solange es möglich ist bei der Verwendung von Kryptowährungen aus Versehen Ether im Wert von 500.000 Dollar zu verlieren, solange wird sich die Technologie im Mainstream auch nicht durchsetzen.
„Der direkte Umgang mit Privatkeys und Smart-Contract-Adressen ist ein großer Mist, um ehrlich zu sein. Die Mainstream-Krypto-Akzeptanz erfordert intelligente Wallets, Social Recovery, intuitive Benutzeroberflächen und (im Guten wie im Schlechten) Lösungen von Drittanbietern für die Verwahrung. Es ist unmöglich, dass diese Art von irreversiblen Fehlern von einem Durchschnittsbürger akzeptiert werden.“
Überlegen Sie also ganz genau, was Sie machen, wenn Sie mit Ethereum & Co arbeiten. Informieren Sie sich und entscheiden Sie nicht auf Basis von Mutmaßungen, sonst werden Sie früher oder später Geld verlieren.
Von Marco Oehrl
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