Investing.com - Der Ethereum-Kurs hat sich am Montag weiter stabilisiert und die Marke von 2.500 US-Dollar zurückerobert. Ein weiterer Spurt in Richtung des Widerstands bei 2.600 US-Dollar ist nun das nächste Ziel. Doch der beliebten Kryptowährung könnten bald inflationsbedingte Herausforderungen bevorstehen. Grund dafür ist die bevorstehende Einführung von Unichain, dem neuen Layer-2-Netzwerk der dezentralen Börse Uniswap.
Unichain könnte Ethereums Einnahmen belasten
Uniswap kündigte am Donnerstag den Start von Unichain an. Das Layer-2-Netzwerk soll schnellere Transaktionen, niedrigere Gebühren und besseren Zugang zu Liquidität über mehrere Blockchains hinweg ermöglichen. Doch trotz dieser positiven Nachricht für Uniswap-Anleger gibt es innerhalb der Ethereum-Community Bedenken. Viele befürchten, dass die Einführung von Unichain die Ethereum-Mainchain weiter schwächen und das Narrativ des „ultrasound money“ untergraben könnte.
Seit dem Dencun-Upgrade im März, das günstigere Transaktionen auf Layer-2-Lösungen ermöglichte, sind die Einnahmen der Ethereum-Mainchain drastisch eingebrochen. Laut Daten von DefiLlama sanken die wöchentlichen Einnahmen der Layer-1-Chain um 300 Prozent – von 35.070 ETH auf nur noch 8.690 ETH. Das hat nicht nur die Gebühren, sondern auch die Menge an verbranntem ETH stark reduziert.
Ursprünglich wurde mit der Einführung des ETH-Burn-Mechanismus im London-Hardfork ein deflationärer Trend für die ETH-Versorgung angestrebt. Doch seit dem Dencun-Upgrade ist der ETH-Bestand wieder gestiegen – allein um über 300.000 ETH. Die jährliche Inflationsrate liegt aktuell bei 0,7 Prozent, wie die Plattform Ultrasound.money berichtet.
Weitere Herausforderungen durch Unichain erwartet
Die Situation könnte sich weiter verschärfen, wenn Unichain live geht. Uniswap trägt laut DefiLlama derzeit mehr als 90 Prozent der Gebühreneinnahmen auf der Ethereum-Mainchain bei. Ein Wechsel der Transaktionen hin zu Unichain könnte daher erhebliche Einnahmeverluste auf der Mainchain zur Folge haben.
Zusätzlich gehören Uniswap V2 und Uniswap V3 zu den Top Ten der ETH-Burn-List. Sollte ein Großteil der Transaktionen, die derzeit für eine hohe Verbrennungsrate sorgen, auf das neue Layer-2-Netzwerk verlagert werden, könnte dies das ETH-Angebot weiter erhöhen. Die damit verbundene Inflationsgefahr könnte zusätzlichen Druck auf den Preis von Ethereum ausüben.
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