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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 13.10.2024, 11:58
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Investing.com -- In der kommenden Woche werden die Märkte genau auf die Unternehmensgewinne und die US-Einzelhandelsumsätze blicken, um Hinweise auf die Gesundheit der Wirtschaft und mögliche Reaktionen der Federal Reserve zu erhalten. Gleichzeitig stehen wichtige internationale Ereignisse an: Die EZB könnte eine weitere Zinssenkung vornehmen, und China veröffentlicht seine Wachstumszahlen für das dritte Quartal. Auch die Ölpreise bleiben ein unsicherer Faktor, da geopolitische Spannungen und Nachfrageschwankungen für Volatilität sorgen könnten. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Entwicklungen, die die Märkte in der kommenden Woche beeinflussen werden.

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1. Berichtssaison geht weiter

Die Berichtssaison begann am Freitag mit einem deutlichen Kursanstieg der Aktien von JPMorgan (NYSE:JPM) und Wells Fargo (NYSE:WFC), nachdem beide Banken die Erwartungen der Analysten übertreffen konnten.

In der kommenden Woche werden weitere große Banken ihre Quartalszahlen präsentieren, darunter Bank of America (NYSE:BAC) und Citigroup (NYSE:C) am Dienstag. Zudem wird Netflix (NASDAQ:NFLX) am Donnerstag nach US-Börsenschluss seine Ergebnisse bekannt geben.

Die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit besonders auf Netflix, um zu sehen, ob der Streaming-Gigant in der Lage ist, neue Abonnenten zu gewinnen oder ob die Abwanderung von Kunden weitergeht – und in welchem Tempo. Diese Daten werden interessante Einblicke in das Verbraucherverhalten und die allgemeine Gesundheit der Konsumausgaben liefern.

Um ihre bereits über dem historischen Durchschnitt liegenden Aktienbewertungen zu stützen, müssen Unternehmen in ihren Quartalsberichten die Erwartungen bezüglich des Gewinnwachstums übertreffen.

Die Ergebnisse des dritten Quartals dürften bestätigen, dass das Gewinnwachstum der Large-Cap-Unternehmen solide bleibt. So äußerten sich zumindest die Analysten von UBS (SIX: UBSG) in einer Notiz am Freitag. "Da die US-Notenbank (Fed) nun mit ihrem Zinssenkungszyklus begonnen hat, könnte die Wirtschaft durch die niedrigeren Zinssätze zusätzliche Unterstützung erhalten – insbesondere durch die typisch amerikanische Verschuldung über Kreditkarten und Unternehmensdarlehen."

2. Wirtschaftsdaten aus den USA

Die Märkte werden am Donnerstag ein wichtiges Update zur Lage des US-Verbrauchers erhalten. Investoren hoffen, dass die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen weitere Einblicke in eine Wirtschaft liefern, die sich bisher deutlich widerstandsfähiger zeigt, als viele Analysten erwartet hatten.

Die jüngsten Arbeitsmarktzahlen, die die Erwartungen übertroffen haben, haben dazu geführt, dass Investoren ihre Erwartungen bezüglich der Zinssenkungen der Fed in den kommenden Monaten neu kalibrieren. Robuste Einzelhandelsumsätze könnten diesen Trend weiter unterstützen und die Stärke eines entscheidenden Sektors in der weltweit größten Volkswirtschaft bestätigen.

Zusätzlich werden die Anleger in den nächsten Tagen die Gelegenheit haben, von einigen Vertretern der Federal Reserve Einschätzungen zur Wirtschaftslage zu hören. Darunter sind Gouverneur Christopher Waller, Neel Kashkari, Präsident der Minneapolis-Fed, und Mary Daly, Präsidentin der San Francisco-Fed.

3. Zinsentscheidung der EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag voraussichtlich eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte vornehmen – ein Schritt, der nach der letzten Sitzung im September von vielen Politikern und Marktbeobachtern weitgehend ausgeschlossen wurde.

Seitdem haben sich jedoch die Anzeichen für eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums und ein Nachlassen des Preisdrucks verdichtet, was den Handlungsdruck auf die EZB erhöht, die Konjunktur des Euroraums mit schnelleren Zinssenkungen zu stützen.

Einige Analysten vermuten, dass die Entscheidung am Donnerstag der Beginn einer ganzen Reihe von Zinssenkungen sein könnte.

Analysten der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) erklärten in einer Notiz vom Freitag, dass ein weiterer Zinsschritt im Oktober ein wichtiges Signal setzen werde: „Als erste direkt aufeinanderfolgende Zinssenkung in diesem Zyklus würde sie einen schnelleren Übergang zu einer expansiveren Geldpolitik signalisieren. Angesichts der erheblichen makroökonomischen Unsicherheiten erwarten wir jedoch nicht, dass die EZB von ihrer Strategie abrücken wird, die Zinsentscheidungen weiterhin von den Daten und der Lage bei jeder einzelnen Sitzung abhängig zu machen.“

4. Chinesisches BIP

Die für Freitag erwarteten Daten zum chinesischen BIP für das dritte Quartal bilden den Höhepunkt einer ereignisreichen Woche voller Wirtschaftsdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Trotz eines schwachen zweiten Quartals haben die politischen Entscheidungsträger weiterhin betont, dass sie zuversichtlich sind, ihr jährliches Wachstumsziel von etwa 5 % zu erreichen – auch wenn vom dritten Quartal kaum substanzielle Verbesserungen zu erwarten sind.

Die jüngsten, aggressiven Konjunkturmaßnahmen Pekings, die die Aktienmärkte auf dem Festland auf Mehrjahreshochs trieben, könnten dazu führen, dass die Anleger über diesen Pessimismus hinwegsehen. Obwohl der anfängliche Enthusiasmus nachgelassen hat, könnten zusätzliche Hinweise auf weitere finanzpolitische Unterstützung die Märkte erneut antreiben.

Neben dem BIP wird China auch wichtige Daten zu den Bereichen Handel, Immobilienpreise und den Einzelhandelsumsätze veröffentlichen. Diese Zahlen werden entscheidend sein, um den politischen Entscheidungsträgern Hinweise auf die Herausforderungen zu geben, die in den letzten Monaten des Jahres noch bevorstehen.

5. Ölpreise

Am Freitag gaben die Ölpreise leicht nach, registrierten jedoch in der zweiten Woche in Folge ein Plus. Die Händler berücksichtigten dabei verschiedene Faktoren, darunter potenzielle Versorgungsunterbrechungen im Nahen Osten sowie die Auswirkungen des Hurrikans Milton auf die Kraftstoffnachfrage in Florida.

Beide wichtigen Rohölsorten schlossen die Woche mit einem Zuwachs von über 1 %, während die Märkte gespannt auf die Reaktion Israels auf einen massiven Raketenangriff aus dem Iran warteten.

Am 1. Oktober feuerte der Iran mehr als 180 Raketen auf Israel, was die Wahrscheinlichkeit von Vergeltungsmaßnahmen gegen iranische Ölinfrastrukturen erhöht. Ein solches Szenario könnte die Ölversorgung in der Region erheblich beeinträchtigen.

Gleichzeitig begann in Florida am Freitag eine langwierige und schwierige Wiederaufbauphase nach dem zweiten schweren Hurrikan innerhalb von zwei Wochen. Die weitreichenden Zerstörungen dürften kurzfristig den Kraftstoffverbrauch dämpfen.

Florida, der drittgrößte Benzinverbraucher der USA, hat jedoch keine eigenen Raffinerien und ist stark von Lieferungen auf dem Seeweg abhängig, was potenziell zu Engpässen führen könnte, wenn die Nachfrage wieder anzieht.

Investing.com/Reuters

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