Investing.com – Der Absturz des Stablecoins TerraUSD (UST) und seiner Krypto-Schwester LUNA ist offensichtlich noch nicht beendet.
Während UST wieder auf 0,575 Dollar gestiegen ist, nachdem er gestern unter 0,30 Dollar gefallen war (obwohl er eigentlich bei 1 Dollar bleiben sollte), hat Terra (LUNA) einen Rückgang zu verzeichnen, von dem man sich nur schwer erholen kann. Die Kryptowährung hat in den letzten Tagen mehr als 99 Prozent ihres Wertes verloren…
Um die Hintergründe dieser Krise zu verstehen, die den Kryptowährungsmarkt erschüttert, empfehlen wir Ihnen, die folgenden Artikel zu lesen:
- Terra (LUNA): Was steckt hinter dem 45 Prozent Absturz?
- Terra (LUNA): Ist der 95 Prozent Absturz das Ende der Kryptowährung?
- Terra (LUNA): So sieht der TerraUSD Rettungsplan aus
Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der neuesten Informationen über das Debakel von TerraUSD (UST) und Terra (LUNA).
Crypto Arca: UST und LUNA werden den Sturm überstehen
Der Hedgefonds Crypto Arca, der einer von vielen Fonds ist, welcher die erheblichen Auswirkungen des plötzlichen und dramatischen Zusammenbruchs von UST zu spüren bekommen könnten, informierte seine Partner in einer am Dienstag verschickten Mitteilung. Er glaube, dass der Stablecoin UST von Terra irgendwann wieder seinen Wert erreichen werde und sei zu dem Schluss gekommen, dass die Situation eine Kaufgelegenheit schaffe.
Arca erklärte in der Mitteilung, dass man eine Ad-hoc-Sitzung des Investitions- und Risikokomitees abgehalten habe, um die Situation zu besprechen:
„Nach dieser Analyse waren und sind wir weiterhin der Ansicht, dass der UST letztlich seine Verankerung beibehalten wird und dass eine Reihe interessanter Gelegenheiten verfügbar geworden sind“, schrieb Rayne Steinberg, CEO von Arca, am Dienstag an die Investoren.
Arca verwaltet einen Fonds für digitale Vermögenswerte, der eine bedeutende Beteiligung an LUNA hält.
US-Senator spricht vom „Scheitern“ des TerraUSD
Mit Blick auf das Thema Terra sagte Pat Toomey vom Bankenausschuss des US-Senats am Mittwoch, dass algorithmische Stablecoins möglicherweise kein Risiko für den Finanzsektor darstellen, wie es bei Stablecoins der Fall wäre, die mit realen Vermögenswerten vollständig unterlegt sind.
„Es ist logisch, dass der Vorfall mit Terra die Aufmerksamkeit wieder auf Stablecoins im Allgemeinen lenkt“, sagte Toomey den Journalisten in einer Telefonkonferenz und verteidigte gleichzeitig die anderen mit Vermögenswerten besicherten Stablecoins, wie Tether und USDCoin.
„Und, nebenbei bemerkt, Scheitern sollte eine Option sein“, sagte Toomey. „Es wird wahrscheinlich einige Fehlschläge in diesem Bereich benötigen, bis der Markt versteht, was funktioniert“, womit er hier auf ein ersatzloses Verschwinden von UST und LUNA anspielt.
Terra-Debakel greift auf andere Kryptowährungen über
Neutrino USD (USDN), ein algorithmischer Stablecoin innerhalb des Blockchain-Ökosystems Waves, der ähnlich wie UST funktioniert, rutschte gestern unter seine Parität mit dem Dollar, was direkt mit dem TerraUSD Debakel zusammenhing.
Der USDN, der seinen Preis bei einem Dollar halten soll, weist seit gestern einen Rückgang von über 18 Prozent bei 0,75 Dollar auf. Die Kryptowährung WAVES, die an den USDN gebunden ist, bricht um 40 Prozent ein.
USDN ist der Stablecoin des Waves-Protokolls und funktioniert wie UST. Nutzer müssen den WAVES-Token in Neutrinos Smart Contracts sperren, um USDN zu prägen, während USDN-Rückkäufe den Stablecoin zerstören, was wiederum das Angebot von WAVES erhöht.