Die Europäische Union (EU) hat sich in ihrem parlamentarischen ECON-Ausschuss jüngst für eine Verschärfung im Umgang mit sogenannten „Unhosted Wallets“ entschieden. Deutsche Experten hatten zuvor Alarm geschlagen, dass dieser Schritt verheerende Folgen haben könnte, sollte der Vorschlag nun in letzter Instanz verabschiedet werden.
Aus Sicht der Kryptobranche ist die Angst vor den damit einhergehenden Änderungen durchaus berechtigt, denn diese sehen vor, dass Kryptobörsen und Wallet-Dienstleister persönliche Informationen über ihre Nutzer einholen und verifizieren müssen. Hieran zeigt sich, wie gefährlich es ist, wenn rechtliche Vorgaben aus dem Traditionellen Finanzwesen (TradFi) stumpf auf Krypto übertragen werden, ohne den grundlegenden Unterschieden Rechnung zu tragen.
Wahrscheinlich wird es zukünftig auch in anderen Ländern so kommen, denn immer mehr Nationen schicken sich an, die dahingehenden Vorgaben des Arbeitskreis Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung (FATF), die sogenannte Travel Rule, die eigentlich für Transaktionen zwischen Banken konzipiert ist, nun auch auf Kryptowährungen anzuwenden.