Investing.com - Der US-Arbeitsmarkt hat sich im November stark erholt gezeigt: Die Zahl der neu geschaffenen Stellen stieg um 227.000, deutlich mehr als die von Experten erwarteten 202.000. Damit konnte sich der Arbeitsmarkt nach einem schwachen Oktober erholen, der stark von Hurrikans und Streiks belastet war.
Ulrich Wortberg, Ökonom bei Helaba Research & Advisory, schreibt: "Trotz der Erholung lässt die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus im Trend nach. Daher scheint eine Zinssenkung in diesem Monat weiterhin möglich zu sein".
Die Arbeitslosenquote kletterte leicht auf 4,2 Prozent, was jedoch den Erwartungen entsprach. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten um 0,4 Prozent zu und übertrafen damit die prognostizierten 0,3 Prozent.
Besonders positiv entwickelten sich die Beschäftigungszahlen in den Bereichen Gesundheitswesen, Freizeit- und Gastgewerbe, öffentlicher Dienst und soziale Dienstleistungen. Einen Schub gab es außerdem in der Transportmittelproduktion, wo zuvor durch einen großen Streik Arbeitskräfte ausgefallen waren. Weniger erfreulich war die Lage im Einzelhandel, der Stellen abbauen musste.
Hintergrund für die Erholung ist auch die Rückkehr zur Normalität nach den Hurrikans Helene und Milton, die im Oktober große Teile der Wirtschaft ausgebremst hatten. Ebenso kehrten viele Streikende an ihre Arbeitsplätze zurück, was sich positiv auf die Zahlen auswirkte.
Die US-Wirtschaft zeigt damit erneut eine robuste Verfassung, auch wenn einzelne Sektoren wie der Einzelhandel weiterhin unter Druck stehen.