MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Investitionsbereitschaft der deutschen Landwirte ist ungebrochen. Der Umsatz der Landtechnik-Branche auf dem deutschen Markt werde heuer ein Rekordhoch erreichen, sagte Christoph Götz vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vor dem Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) in München. Das Fest gilt als Branchentreff der Landtechnik - die Zeit nach der Ernte im Herbst nutzen viele Bauern, um über die Anschaffung von neuen Maschinen zu entscheiden.
Zudem seien die Preise für die Ernte stabil, das sei eine gute Grundlage für Investitionen, sagte ein Sprecher des Landtechnik-Herstellers Claas aus Nordrhein-Westfalen. Dies gelte vor allem für Ackerbauern, Maschinenringe und Lohnunternehmer. Zurückhaltender könnten Milchviehbetriebe oder Höfe mit Tiermast reagieren, wenn sie Futter zukaufen müssten. Hier schränken hohe Futterpreise möglicherweise den Spielraum für Technik-Ausgaben ein.
Man gehe in den nächsten Monaten weiterhin von einer stabilen Nachfrage nach Landtechnikprodukten aus, heißt es auch bei John Deere Deutschland.
'Deutsche Landwirte sind sehr technikaffin', sagte Götz der Nachrichtenagentur dpa. Wer seine Technik auf dem neuesten Stand halte, könne Energiekosten sparen und seine Arbeitsabläufe effizienter gestalten - etwa durch Spurführungssysteme auf dem Acker. Die Landwirte agierten immer professioneller, 'auch die Akademikerquote steigt immer weiter an'.
Auf dem deutschen Landtechnik-Markt wurden 2011 rund 4,76 Milliarden Euro umgesetzt, dieser Wert werde sich in diesem Jahr noch einmal steigern, heißt es beim VDMA. Die in Deutschland ansässigen Hersteller von Traktoren, Mähdreschern oder Pflügen rechnen in diesem Jahr einschließlich der Exporte mit einem Umsatzplus von fünf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Dabei werde für die deutschen Unternehmen der Markt in den Schwellenländern immer attraktiver, sagte Götz.
Der größte deutsche Traktorenhersteller Fendt hat auf das Marktumfeld reagiert und baut seine Produktionskapazitäten an den beiden bayerischen Standorten Marktoberdorf (Landkreis Ostallgäu) und Asbach-Bäumenheim (Landkreis Donau-Ries) deutlich aus. Kommende Woche eröffnet das Unternehmen, das zum US-Konzern Agco gehört, neue Werke an den beiden Standorten. Künftig kann das Unternehmen durch die Vergrößerung mehr als 20 000 Traktoren pro Jahr herstellen, derzeit sind es rund 15 000.
In Bayern werden Fendt-Maschinen über den Agrar-Konzern Baywa vertrieben. 'Die Einkommenssituation der Landwirte hat sich in den letzten Jahren verbessert und stabilisiert. Dies hat nach wie vor einen positiven Einfluss auf ihre Investitionsbereitschaft', sagte BayWa-Sprecherin Marion Danneboom. Das gelte vor allem für Landwirte mit Getreideanbau, weil sich hier die Preise gut entwickelt hätten. Längerfristige Prognosen seien schwer, da der Einfluss der Eurokrise noch nicht abzusehen sei./fzk/DP/wiz
Zudem seien die Preise für die Ernte stabil, das sei eine gute Grundlage für Investitionen, sagte ein Sprecher des Landtechnik-Herstellers Claas aus Nordrhein-Westfalen. Dies gelte vor allem für Ackerbauern, Maschinenringe und Lohnunternehmer. Zurückhaltender könnten Milchviehbetriebe oder Höfe mit Tiermast reagieren, wenn sie Futter zukaufen müssten. Hier schränken hohe Futterpreise möglicherweise den Spielraum für Technik-Ausgaben ein.
Man gehe in den nächsten Monaten weiterhin von einer stabilen Nachfrage nach Landtechnikprodukten aus, heißt es auch bei John Deere
'Deutsche Landwirte sind sehr technikaffin', sagte Götz der Nachrichtenagentur dpa. Wer seine Technik auf dem neuesten Stand halte, könne Energiekosten sparen und seine Arbeitsabläufe effizienter gestalten - etwa durch Spurführungssysteme auf dem Acker. Die Landwirte agierten immer professioneller, 'auch die Akademikerquote steigt immer weiter an'.
Auf dem deutschen Landtechnik-Markt wurden 2011 rund 4,76 Milliarden Euro umgesetzt, dieser Wert werde sich in diesem Jahr noch einmal steigern, heißt es beim VDMA. Die in Deutschland ansässigen Hersteller von Traktoren, Mähdreschern oder Pflügen rechnen in diesem Jahr einschließlich der Exporte mit einem Umsatzplus von fünf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Dabei werde für die deutschen Unternehmen der Markt in den Schwellenländern immer attraktiver, sagte Götz.
Der größte deutsche Traktorenhersteller Fendt hat auf das Marktumfeld reagiert und baut seine Produktionskapazitäten an den beiden bayerischen Standorten Marktoberdorf (Landkreis Ostallgäu) und Asbach-Bäumenheim (Landkreis Donau-Ries) deutlich aus. Kommende Woche eröffnet das Unternehmen, das zum US-Konzern Agco gehört, neue Werke an den beiden Standorten. Künftig kann das Unternehmen durch die Vergrößerung mehr als 20 000 Traktoren pro Jahr herstellen, derzeit sind es rund 15 000.
In Bayern werden Fendt-Maschinen über den Agrar-Konzern Baywa