WIESBADEN (dpa-AFX) - Für den deutschen Einzelhandel war 2012 nach ersten Schätzungen kein gutes Jahr. Zwar zeichnet sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein nominales Umsatzplus ab. Allerdings klingelten die Kassen der rund 400.000 Einzelhändler nicht so kräftig wie in den beiden Vorjahren - obwohl die Löhne in Deutschland stiegen und die Arbeitslosigkeit auf den tiefsten Stand seit über 20 Jahren sank. Nach Abzug der Preissteigerung erwarten die Wiesbadener Statistiker nach Angaben vom Freitag real sogar das erste Minus seit dem von Wirtschafts- und Finanzkrise geprägten Jahr 2009.
Nach der Schätzung des Bundesamtes setzten die Einzelhändler in Deutschland 2012 nominal 1,9 bis 2,1 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor. 2011 hatte das Umsatzplus bei 2,7 Prozent gelegen, 2010 bei 2,6 Prozent. Real erwarten die Statistiker für das abgelaufene Jahr ein leichtes Minus von 0,1 bis 0,3 Prozent. Im Krisenjahr 2009 waren die Umsätze im deutschen Einzelhandel sowohl nominal (minus 3,7 Prozent) als auch real (minus 3,2 Prozent) eingebrochen.
Das Bundesamt stützt sich auf die Zahlen für die Monate Januar bis einschließlich November 2012. In den elf Monaten seien die Erlöse nominal um 2,3 Prozent höher und real genauso hoch gewesen wie im Vorjahreszeitraum. Im November setzten die Einzelhändler demnach nominal 1,6 Prozent mehr und inflationsbereinigt 0,9 Prozent weniger um als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Oktober 2012 gab es in dem Monat vor der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts kalender- und saisonbereinigt sowohl nominal (1,6 Prozent) als auch real (1,2 Prozent) ein Umsatzplus.
'Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass der HDE mit seiner Einschätzung richtig liegt, dass der Konsum sich robust zeigt', sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Kai Falk. 'Für eine endgültige Bewertung brauchen wir die Dezember-Zahlen.' Der Branchenverband geht für das Gesamtjahr 2012 sogar nur von nominal 1,5 Prozent Umsatzplus aus. Der Verband will sich am 31. Januar zum Jahr 2012 und den Aussichten für 2013 äußern.
In den vergangenen Monaten hatte sich angedeutet, dass die Verunsicherung über die schwelende Euro-Schuldenkrise auch Deutschlands Konsumenten zunehmend bremst. Zudem sorgten düstere Konjunkturprognosen und die Eintrübung der Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für einen Dämpfer. Die Marktforscher der GfK stellten im Dezember fest, dass sich die Konsumstimmung in Deutschland im zweiten Monat in Folge verschlechtert habe./ben/DP/jkr
Nach der Schätzung des Bundesamtes setzten die Einzelhändler in Deutschland 2012 nominal 1,9 bis 2,1 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor. 2011 hatte das Umsatzplus bei 2,7 Prozent gelegen, 2010 bei 2,6 Prozent. Real erwarten die Statistiker für das abgelaufene Jahr ein leichtes Minus von 0,1 bis 0,3 Prozent. Im Krisenjahr 2009 waren die Umsätze im deutschen Einzelhandel sowohl nominal (minus 3,7 Prozent) als auch real (minus 3,2 Prozent) eingebrochen.
Das Bundesamt stützt sich auf die Zahlen für die Monate Januar bis einschließlich November 2012. In den elf Monaten seien die Erlöse nominal um 2,3 Prozent höher und real genauso hoch gewesen wie im Vorjahreszeitraum. Im November setzten die Einzelhändler demnach nominal 1,6 Prozent mehr und inflationsbereinigt 0,9 Prozent weniger um als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Oktober 2012 gab es in dem Monat vor der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts kalender- und saisonbereinigt sowohl nominal (1,6 Prozent) als auch real (1,2 Prozent) ein Umsatzplus.
'Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass der HDE mit seiner Einschätzung richtig liegt, dass der Konsum sich robust zeigt', sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Kai Falk. 'Für eine endgültige Bewertung brauchen wir die Dezember-Zahlen.' Der Branchenverband geht für das Gesamtjahr 2012 sogar nur von nominal 1,5 Prozent Umsatzplus aus. Der Verband will sich am 31. Januar zum Jahr 2012 und den Aussichten für 2013 äußern.
In den vergangenen Monaten hatte sich angedeutet, dass die Verunsicherung über die schwelende Euro-Schuldenkrise auch Deutschlands Konsumenten zunehmend bremst. Zudem sorgten düstere Konjunkturprognosen und die Eintrübung der Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für einen Dämpfer. Die Marktforscher der GfK