BERLIN/HAMBURG (dpa-AFX) - Das endgültige Aus für die insolvente Baumarkt-Kette Praktiker ist nach Einschätzung der Gewerkschaft Verdi ein schwerer Schlag für tausende Beschäftigte. Der am Mittwoch von der Insolvenzverwaltung angekündigte Ausverkauf in 130 Praktiker-Märkten sei eine 'verheerende Katastrophe', hieß es aus der Verdi-Zentrale in Berlin. Bei der Suche nach Investoren für die Standorte müsse Insolvenzverwalter Christopher Seagon nun genau analysieren, welche Filialen sich doch noch rentabel weiterführen ließen und damit überleben könnten.
Nötig sei ein 'plausibles Fortführungskonzept', das vielen Mitarbeitern trotz der Pleite eine Perspektive geben könne, sagte Stefanie Nutzenberger aus dem Verdi-Bundesvorstand. Aus Sicht der Gewerkschaft ist es sonst fraglich, ob die mehr als 5.300 Beschäftigten nach dem kommende Woche beginnenden Ausverkauf in den Geschäften von möglichen neuen Betreibern übernommen werden.
'Für jene betroffenen Beschäftigten, die dennoch ihren Arbeitsplatz verlieren werden, brauchen wir dringend eine Transfergesellschaft für mindestens sechs Monate', forderte Nutzenberger. Die Verantwortung für die Praktiker-Insolvenz sehen Verdi und Betriebsrat in 'katastrophalen Fehlentscheidungen' des Managements. Das Unternehmen war in der wettbewerbsintensiven Baumarkt-Branche vor allem durch seine aggressive Rabattstrategie unter Druck geraten. Für die ebenfalls insolvente Konzerntochter Max Bahr gibt es nach Angaben Seagons mehrere Angebote von Investoren./jap/DP/stb
Nötig sei ein 'plausibles Fortführungskonzept', das vielen Mitarbeitern trotz der Pleite eine Perspektive geben könne, sagte Stefanie Nutzenberger aus dem Verdi-Bundesvorstand. Aus Sicht der Gewerkschaft ist es sonst fraglich, ob die mehr als 5.300 Beschäftigten nach dem kommende Woche beginnenden Ausverkauf in den Geschäften von möglichen neuen Betreibern übernommen werden.
'Für jene betroffenen Beschäftigten, die dennoch ihren Arbeitsplatz verlieren werden, brauchen wir dringend eine Transfergesellschaft für mindestens sechs Monate', forderte Nutzenberger. Die Verantwortung für die Praktiker-Insolvenz sehen Verdi und Betriebsrat in 'katastrophalen Fehlentscheidungen' des Managements. Das Unternehmen war in der wettbewerbsintensiven Baumarkt-Branche vor allem durch seine aggressive Rabattstrategie unter Druck geraten. Für die ebenfalls insolvente Konzerntochter Max Bahr gibt es nach Angaben Seagons mehrere Angebote von Investoren./jap/DP/stb