FRANKFURT (dpa-AFX) - Die chinesische Autoindustrie wird nach eigener Einschätzung schon bald in alle wichtigen Märkte der Welt vordringen: Immer mehr Hersteller und Zulieferer aus dem Reich der Mitte planen Kooperationen oder Übernahmen im Ausland, wie das Beratungsunternehmen EY am Mittwoch in Frankfurt bei der Vorlage der Studie 'Erobern Chinas Autobauer den Weltmarkt?' berichtete.
78 Prozent der befragten 150 Führungskräfte chinesischer Autohersteller und Zulieferer erwarten, dass Automarken aus dem Reich der Mitte bald auch in Europa und Amerika in größerem Umfang Fahrzeuge verkaufen werden - jeder vierte rechnet damit schon in den kommenden fünf Jahren. 'Ich halte das für sehr realistisch', sagte EY-Autoexperte Peter Fuß. 87 Prozent sind überzeugt, dass die Bedeutung chinesischer Unternehmen auf dem Weltmarkt steigen wird. Bislang sind die meisten chinesischen Unternehmen der Branche noch nicht global aktiv.
'Die chinesische Autoindustrie wird sich in den kommenden Jahren zunehmend zu einem führenden Player ... entwickeln', prophezeit EY-Partnerin Yi Sun. Denn die Branche trete kräftig aufs Gas: Während in den vergangenen drei Jahren nur jeder sechste chinesische Hersteller oder Zulieferer außerhalb Chinas investiert habe, wollten in den kommenden drei Jahren fast die Hälfte der Zulieferer (47 Prozent) und knapp ein Drittel (31 Prozent) der Hersteller im Ausland zukaufen, Kooperationen eingehen oder auf eigene Faust den Markteintritt wagen.
Dabei stehe Deutschland hoch im Kurs: 19 Prozent der Manager sehen die Bundesrepublik als Top-Investitionsstandort. Beliebter sind demnach nur China selbst (78 Prozent) und Nordamerika (26 Prozent). Fuß betonte: 'Die europäische Autoindustrie verfügt über erhebliches technologisches Know-how und eine lange Automobiltradition - und ist derzeit der chinesischen Konkurrenz noch weit überlegen.'
Auch die Unternehmen aus dem Westen würden von Kooperationen profitieren, sagte Yi Sun: 'Sie können ihre Finanzen aufbessern und erhalten einen besseren Zugang zum riesigen Wachstumsmarkt China.'
Bislang ist China für die deutsche Autoindustrie vor allem ein gigantischer Markt - und der größte Automarkt der Welt hat noch immer ein enormes Potenzial: Zwischen 2005 und 2012 hat sich der Absatz fast vervierfacht, nach den Prognosen der befragten Automanager wird der Pkw-Absatz in China schon im Jahr 2015 auf etwa 20 Millionen Fahrzeugen klettern - nach 15,5 Millionen im vergangenen Jahr.
Während in der Heimat Marken wie Changan/Chana, Wuling (Joint Venture mit General Motors), Chery, GreatWall, BYD Auto oder Geely jährlich jeweils Hunderttausende Autos absetzen, sind die Marken in anderen Teilen der Welt noch weitgehend unbekannt. Die befragten Manager wissen, warum: 92 Prozent sehen Nachholbedarf bei der Qualität, 89 Prozent bei der Stärkung der Marken, und nach Ansicht von 87 Prozent der chinesischen Automanager benötigt Chinas Autoindustrie mehr technologisches Know-how.
Immerhin konnte kürzlich der Autobauer Qoros beim europäischen Crashtest mit der Höchstnote überraschen - und damit beweisen, dass in Chinas Autowerken auch Qualität vom Band rollen kann. Spätestens 2015 willen Qoros den deutschen Markt in Angriff nehmen - mit Preisen deutlich unter denen europäischer Vergleichswagen./hqs/DP/kja
78 Prozent der befragten 150 Führungskräfte chinesischer Autohersteller und Zulieferer erwarten, dass Automarken aus dem Reich der Mitte bald auch in Europa und Amerika in größerem Umfang Fahrzeuge verkaufen werden - jeder vierte rechnet damit schon in den kommenden fünf Jahren. 'Ich halte das für sehr realistisch', sagte EY-Autoexperte Peter Fuß. 87 Prozent sind überzeugt, dass die Bedeutung chinesischer Unternehmen auf dem Weltmarkt steigen wird. Bislang sind die meisten chinesischen Unternehmen der Branche noch nicht global aktiv.
'Die chinesische Autoindustrie wird sich in den kommenden Jahren zunehmend zu einem führenden Player ... entwickeln', prophezeit EY-Partnerin Yi Sun. Denn die Branche trete kräftig aufs Gas: Während in den vergangenen drei Jahren nur jeder sechste chinesische Hersteller oder Zulieferer außerhalb Chinas investiert habe, wollten in den kommenden drei Jahren fast die Hälfte der Zulieferer (47 Prozent) und knapp ein Drittel (31 Prozent) der Hersteller im Ausland zukaufen, Kooperationen eingehen oder auf eigene Faust den Markteintritt wagen.
Dabei stehe Deutschland hoch im Kurs: 19 Prozent der Manager sehen die Bundesrepublik als Top-Investitionsstandort. Beliebter sind demnach nur China selbst (78 Prozent) und Nordamerika (26 Prozent). Fuß betonte: 'Die europäische Autoindustrie verfügt über erhebliches technologisches Know-how und eine lange Automobiltradition - und ist derzeit der chinesischen Konkurrenz noch weit überlegen.'
Auch die Unternehmen aus dem Westen würden von Kooperationen profitieren, sagte Yi Sun: 'Sie können ihre Finanzen aufbessern und erhalten einen besseren Zugang zum riesigen Wachstumsmarkt China.'
Bislang ist China für die deutsche Autoindustrie vor allem ein gigantischer Markt - und der größte Automarkt der Welt hat noch immer ein enormes Potenzial: Zwischen 2005 und 2012 hat sich der Absatz fast vervierfacht, nach den Prognosen der befragten Automanager wird der Pkw-Absatz in China schon im Jahr 2015 auf etwa 20 Millionen Fahrzeugen klettern - nach 15,5 Millionen im vergangenen Jahr.
Während in der Heimat Marken wie Changan/Chana, Wuling (Joint Venture mit General Motors
Immerhin konnte kürzlich der Autobauer Qoros beim europäischen Crashtest mit der Höchstnote überraschen - und damit beweisen, dass in Chinas Autowerken auch Qualität vom Band rollen kann. Spätestens 2015 willen Qoros den deutschen Markt in Angriff nehmen - mit Preisen deutlich unter denen europäischer Vergleichswagen./hqs/DP/kja