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FOKUS 2-Wall Street uneinheitlich - Börsianer agieren vorsichtig

Veröffentlicht am 20.12.2010, 19:30
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*Adobe-Aktien vor Veröffentlichung von Quartalszahlen gefragt

*Sara Lee profitiert von Bericht über Milliarden-Fusion

* Börsianer verkaufen Boeing-Aktien - Sorgen um Dreamliner

(neu: aktualisierte Kurse, Boeing)

New York, 20. Dez (Reuters) - Die Wall Street hat sich am Montag nach einem zunächst freundlichen Auftakt uneinheitlich präsentiert. Börsianer agierten vor den Feiertagen vorsichtig. Am Freitag bleiben die New Yorker Börsen geschlossen. Händler hoffen dennoch auf eine Fortsetzung der Jahresendrally und damit auf eine vierte Woche mit Gewinnen in Folge. Die positive Stimmung hat dem S&P-Index im Dezember bereits einen Gewinn von mehr als fünf Prozent beschert.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> mit den 30 wichtigsten Standardwerten gab bis zum frühen Nachmittag in New York 0,1 Prozent auf 11.478 Punkte nach. Der S&P<.SPX> legte indes 0,3 Prozent auf 1247 Punkte zu. Der Nasdaq-Index<.IXIC> verbesserte sich um ebenfalls 0,3 Prozent auf 2651 Punkte. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 7018 Punkten aus dem Handel.

Im Interesse der Anleger standen am Montag die Aktien von AT&T. Das Telekommunikationsunternehmen will von Qualcomm Frequenzen im Wert von 1,93 Milliarden Dollar abkaufen, um seine Mobilfunkkunden mit noch schnellerem Internet zu versorgen. Die Papiere von AT&T sanken nach anfänglichen Gewinnen um 0,2 Prozent, die von Qualcomm verteuerten sich dagegen um 0,7 Prozent.

Der Pharmahersteller Genzyme versucht unterdessen, Investoren von seinem neuen Multiple-Sklerose-Mittel Campath zu überzeugen, das sich in der Erprobung befindet. Es könnte nach der Prognose der Firma jährlich bis zu 3,5 Milliarden Dollar zum Umsatz beitragen. Genzyme kämpft derzeit gegen einen als feindlich empfundenen Übernahmeversuch des französischen Konzerns Sanofi-Aventis. Die Aktien der US-Firma legten um 0,2 Prozent zu.

Aufwärts ging es mit den Dividendenpapieren des Nahrungsmittelkonzerns Sara Lee, und zwar um 1,4 Prozent. Das Unternehmen verhandelt Kreisen zufolge mit dem brasilianischen Fleischproduzenten JBS über eine Fusion. Auf Basis des Aktienkurses vom Freitag ist Sara Lee am Markt mit rund elf Milliarden Dollar bewertet.

Mit einem Kursaufschlag von 1,5 Prozent waren die Anteilsscheine von Adobe Systems ebenfalls gefragt. Das Software-Unternehmen will nach Börsenschluss seine Quartalszahlen präsentieren.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen die Dividendenpapiere von Boeing mit einem Abschlag von knapp drei Prozent. Händler befürchteten nach negativen Presseberichten, dass der Flugzeugbauer die Auslieferung seines Hoffnungsträgers Dreamliner erneut verschieben muss. Dies könnte wiederum die bereits geschlossenen Verträge mit den Fluggesellschaften gefährden. "Es hört sich so an, als ob einige Fluggesellschaften von den Verzögerungen bei dem Großraumflugzeug die Nase voll haben, und deshalb schmiert die Aktie ab", sagte Stephen Massocca von Wedbush Morgan in San Francisco. Dem ursprünglichen Zeitplan hängt der US-Konzern bereits über zwei Jahre hinterher.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Christina Amann)

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