PARIS (dpa-AFX) - Eine schwache Nachfrage in China und ungünstige Wechselkurseffekte haben den französischen Spitituosenhersteller Pernod Ricard (PSE:PRI) (FSE:PER) im ersten Halbjahr ausgebremst. Konzernchef Pierre Pringuet kappte am Donnerstag die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2013/2014. Der operative Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft dürfte nur noch um ein bis drei Prozent steigen. Bisher wurde ein Plus von vier bis fünf Prozent in Aussicht gestellt.
Helfen soll nun ein Sparprogramm. Konzernchef Pringuet kündigte an, innerhalb von drei Jahren 150 Millionen Euro einsparen zu wollen. Dabei solle die Effizienz der Organisation verbessert werden, hieß es. Weitere Details gab es zunächst nicht.
In der ersten Jahreshälfte sackte der Umsatz um sieben Prozent auf 4,6 Milliarden Euro ab. Vor allem der Nachfragerückgang in China machte dem Hersteller von Chivas Regal, Absolut-Vodka und Ballantine's Whisky zu schaffen. Dort fiel der Umsatz um 18 Prozent, während er in Europa wie auch der Region Americas leicht zulegte. Wie auch andere Spirituosenhersteller leidet Pernod Ricard in China unter strengeren Anti-Korruptionsregeln der Regierung. Staatsbedienstete dürfen dort keine Geschenke mehr als Gegenleistung für Gefälligkeiten annehmen. Gerade teure alkoholische Getränke wurden gerne zuvor verschenkt.
Wie Pernod weiter mitteilte, fiel der operative Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft im ersten Halbjahr zudem auch wegen belastender Währungseffekte um sieben Prozent auf 1,36 Milliarden Euro.