n MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lichttechnikspezialist Osram F:OSR gibt auch für das kommende Jahr keine Entwarnung. Wegen des laufenden Konzernumbaus und der damit verbundenen Kosten werde im Geschäftsjahr 2015/2016 (Ende September) der Gewinn nach Steuern deutlich zurückgehen, kündigte Osram am Mittwochabend bei der Vorlage vorläufiger Zahlen an. Der Umsatz werde auf vergleichbarer Basis auf dem Vorjahresniveau stagnieren. Gleiches gelte für die bereinigte operative Marge.
Osram leidet darunter, dass das traditionelle Geschäft mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren immer schneller schrumpft. Der Konzern reagiert derzeit darauf mit einem drastischen Sparprogramm, dem weltweit 7800 Stellen zum Opfer fallen sollen. Bereits elf Werke wurden bis Ende September geschlossen beziehungsweise verkauft.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/2014 verbuchte Osram einen Umsatzrückgang von drei Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte und Verkäufe hätte der Konzern ein Wachstum von einem Prozent erzielt. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) stieg um knapp zehn Prozent auf 449 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern verbesserte sich auf 193 Millionen Euro, nach 34 Millionen Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal zeigte der verschärfte Sparkurs nach Angaben Osrams Wirkung. Nach einem Verlust von 29 Millionen Euro im Vorjahr schrieb Osram in den letzten drei Monaten seines Geschäftsjahres mit plus 12 Millionen Euro wieder schwarze Zahlen.
Die Aktionäre sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 0,90 Euro je Aktie erhalten. Im kommenden Jahr soll sie dann konstant bleiben.
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