Berlin (Reuters) - Das Bundeskriminalamt (BKA) rechnet einem Medienbericht zufolge mit einer hohen Gefahr durch islamistischen Terrorismus während der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer in Russland.
Laut "Bild" verweist das BKA in einem vertraulichen Lagebild auf islamistische Strukturen in Teilen Russlands und eine große Anzahl an russisch-stämmigen IS-Kämpfern in Syrien und dem Irak. Wegen der russischen Beteiligung an den Kriegen in beiden Ländern würde Russland besonders im Fokus der Extremistenorganisation stehen. Seit Mitte Oktober 2017 würde die Miliz zunehmend die WM 2018 thematisieren. So seien Collagen verbreitet worden, die die Hinrichtung berühmter Fußballspieler zeigten.
Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums sagte, es handele sich um eine "übliche, anlassbezogene Gefährdungsbewertung" durch das BKA. Derlei Bewertungen seien als Verschlusssache eingestuft, so dass das Ministerium den Bericht nicht öffentlich kommentieren oder erläutern werde. Das BKA teilte auf Anfrage mit, Aussagen zu internen Berichten würden grundsätzlich nicht kommentiert.
Laut "Bild" geht der Bericht auch auf die Gefahr durch Hooligans ein. Die BKA-Ermittler hielten fest, dass Teile der russischen Fanszene für ihre Gewaltbereitschaft und Rassismus bekannt seien. Bereits im Frühjahr 2017 hätten russische Hooligans ein "Festival der Gewalt" angekündigt.