LONDON (dpa-AFX) - Ein jahrelanger Mammutprozess um die Entschädigung für die Betroffenen der Ölpest im Golf von Mexiko könnte in letzter Minute abgewendet werden. Das Gericht in New Orleans hat den für diesen Montag anberaumten Start der Hauptverhandlung zunächst einmal um eine Woche verschoben. Bis dahin könnte es zu einem Vergleich zwischen dem britischen Energieriesen BP und den 120.000 Klägern kommen, zu denen neben Privat- und Geschäftsleuten auch die US-Regierung, mehrere US-Bundesstaaten und Kommunen zählen.
Wie die Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Berufung auf drei nicht näher genannte Quellen berichtet, sollen BP und der Steuerkreis der Kläger vor einer Einigung über eine Gesamtentschädigung in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar stehen. Die Verhandlungen darüber näherten sich dem Ende. Von BP gab es dafür keine Bestätigung. Die Prozessverschiebung solle für eine Einigung genutzt werden, eine Garantie dafür, dass diese erzielt werde, gebe es jedoch nicht, teilte der Konzern mit.
Nach der Explosion der Ölplattform 'Deepwater Horizon' im Golf von Mexiko im April 2010 waren zwischen vier und fünf Millionen Barrel (je 159 Liter) Rohöl ins Meer gelaufen und hatten enorme Umweltschäden verursacht. Mehr als 1000 Kilometer Küste wurden verschmutzt und Fischfanggebiete wochenlang großräumig gesperrt. Fischer, Hoteliers und viele andere Geschäftsleute erlitten erhebliche Einnahmeeinbußen. Es war die größte Ölpest in der Geschichte der USA. Elf Menschen starben.
BP geht von Kosten in Höhe von bis zu 40 Milliarden Dollar für die Aufarbeitung des Schadens aus. 7,5 Milliarden Dollar sind nach Unternehmensangaben bereits ausgezahlt. BP will für einen Teil der Kosten Partnerfirmen verantwortlich machen.
Nach der US-Gesetzgebung zur Wasserreinhaltung drohen BP und den anderen Beklagten saftige Entschädigungszahlungen. Die staatlichen Stellen können pro ausgelaufenem Barrel Öl 1100 US-Dollar verlangen. Sollte das Gericht feststellen, dass grob fahrlässig gehandelt wurde, könnte sogar eine Zahlung von bis zu 4300 US-Dollar pro Barrel fällig werden. Analysten sehen in einer außergerichtlichen Einigung die bessere Option für BP, verglichen mit dem enormen Risiko eines Prozesses./dm/DP/kja
Wie die Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Berufung auf drei nicht näher genannte Quellen berichtet, sollen BP und der Steuerkreis der Kläger vor einer Einigung über eine Gesamtentschädigung in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar stehen. Die Verhandlungen darüber näherten sich dem Ende. Von BP gab es dafür keine Bestätigung. Die Prozessverschiebung solle für eine Einigung genutzt werden, eine Garantie dafür, dass diese erzielt werde, gebe es jedoch nicht, teilte der Konzern mit.
Nach der Explosion der Ölplattform 'Deepwater Horizon' im Golf von Mexiko im April 2010 waren zwischen vier und fünf Millionen Barrel (je 159 Liter) Rohöl ins Meer gelaufen und hatten enorme Umweltschäden verursacht. Mehr als 1000 Kilometer Küste wurden verschmutzt und Fischfanggebiete wochenlang großräumig gesperrt. Fischer, Hoteliers und viele andere Geschäftsleute erlitten erhebliche Einnahmeeinbußen. Es war die größte Ölpest in der Geschichte der USA. Elf Menschen starben.
BP geht von Kosten in Höhe von bis zu 40 Milliarden Dollar für die Aufarbeitung des Schadens aus. 7,5 Milliarden Dollar sind nach Unternehmensangaben bereits ausgezahlt. BP will für einen Teil der Kosten Partnerfirmen verantwortlich machen.
Nach der US-Gesetzgebung zur Wasserreinhaltung drohen BP und den anderen Beklagten saftige Entschädigungszahlungen. Die staatlichen Stellen können pro ausgelaufenem Barrel Öl 1100 US-Dollar verlangen. Sollte das Gericht feststellen, dass grob fahrlässig gehandelt wurde, könnte sogar eine Zahlung von bis zu 4300 US-Dollar pro Barrel fällig werden. Analysten sehen in einer außergerichtlichen Einigung die bessere Option für BP, verglichen mit dem enormen Risiko eines Prozesses./dm/DP/kja