Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Bahnchef will mit Schienen-Fonds Geld zum Netzausbau sichern

Veröffentlicht am 12.09.2013, 12:22
Aktualisiert 12.09.2013, 12:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bahnchef Rüdiger Grube hat seine Pläne konkretisiert, mit denen er Milliardensummen für das Schienennetz sichern will. In einem neu einzurichtenden Schienen-Fonds will er die Gewinne der DB Netz AG sowie die Hälfte der an den Bund abzuführenden Dividende von zuletzt jährlich 525 Millionen Euro sammeln, sagte er am Mittwochabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Die Kontrolle über die Mittel sollten Verkehrs- oder Finanzministerium übernehmen.

Es komme darauf an, die für die Schiene bestimmten Mittel aus dem System des öffentlichen Haushaltsrechts herauszunehmen. Die jetzige Situation bereite der Bahn zahlreiche Probleme: 'Wir haben kaum noch unbeklagte Baumaßnahmen. (...) Wenn wir dann nicht wie geplant anfangen können, bleibt das Geld in den Budgets liegen und fließt am Ende in andere Verkehrsmittel.' Mit dem Schienen-Fonds, zu dem noch Details zu klären seien, wolle die Bahn Glaubwürdigkeit und 'völlige Transparenz' der Investitionen erreichen.

Bei der Sanierung des Netzes will die Bahn laut Grube vorrangig die dichtesten Knoten Hamburg, Frankfurt und Köln entflechten. Dafür werde ein Masterplan entworfen. So vertrage der Hamburger Hauptbahnhof keinen weiteren Verkehr mehr, die Verbindungen zwischen den Räumen Rhein-Main und Rhein-Neckar seien extrem belastet. 'Auf die Riedbahn passt kein Zug mehr. Da brauchen wir Lösungen.'

Es komme nicht darauf an, auf neuen Strecken 300 km/h zu fahren, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit im gesamten Netz zu steigern. Daher gehe in dem rund 34 000 Kilometer großen Netz die Sanierung vor Neubau. Ein Umbau des Sackbahnhofs in Frankfurt nach Stuttgarter Vorbild sei nicht geplant. 'Ein Frankfurt 21 wird es nicht geben. Das wäre extremst teuer', sagte der Bahnchef.

Grube bezeichnete es als Glücksfall, dass der geplante Börsengang der Bahn im Herbst 2008 wegen der Finanzkrise abrupt gestoppt worden war. Es seien noch so viele Hausaufgaben zu machen, wobei er sich auf das 'Brot-und-Butter Geschäft' konzentriere. Sicher hätten bei einem Börsengang zahlreiche Mitarbeiter Aktien ihres Unternehmens gekauft, meinte Grube. Nach seiner Einschätzung hätten sie in den vergangenen Jahren deutliche Kursverluste erlitten./ceb/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.