Investing.com - Die Inflation in Großbritannien hat sich im Mai auf einem Jahrestief gehalten und die Chancen für eine Zinserhöhung der Bank of England sind in den kommenden Monaten weiter verringert.
Das Amt für Nationale Statistik berichtete, dass die jährliche Inflationsrate im Mai um 2.4% gestiegen ist, unverändert gegenüber dem Vormonat, was ein Jahrestief und im Einklang mit den Erwartungen war.
Steigende Kraftstoffpreise produzierten den größten Aufwärtsbeitrag zur Inflation, sagte das ONS.
Auch die Flug- und Seefrachttarife, die zwischen April und Mai dieses Jahres stiegen, aber zwischen den gleichen zwei Monaten vor einem Jahr unter dem Einfluss des Osterzeitpunkts zurückgingen, zeigten große Aufwärtseffekte.
Die zugrunde liegende Inflation stieg im Jahresvergleich um 2.1% und lag damit auf dem Niveau des Vormonats und ebenfalls im Rahmen der Prognosen.
Die Verbraucherpreise stiegen um 0.4% im Mai, unverändert gegenüber dem Vormonat und im Einklang mit den Prognosen.
Die Inflationszahlen waren der jüngste Hinweis darauf, dass sich der Druck auf die Lebenshaltungskosten in Großbritannien verringert, selbst nachdem die Daten vom Dienstag zeigen, dass sich das Lohnwachstum in den drei Monaten bis April leicht verlangsamt hat.
Der starke Rückgang des Pfund Sterling nach dem Brexit-Referendum im Juni 2017 trieb die Kosten der Importe in die Höhe, was zu einem Anstieg der Inflation führte. Sie hat sich zwar von ihrem November-Höchststand von 3,1% zurückgezogen, liegt aber immer noch über dem Ziel der BoE von 2,0%.
Dadurch das die Inflation Kurs auf das Ziel der BoE nimmt, und die Konjunktur- und Lohnwachstumsmärkte abkühlen, wird eine Zinserhöhung durch die BoE in den kommenden Monaten zunehmend unwahrscheinlicher.
Der Einzelhandelspreisindex, der zeitgleich mit den Inflationsdaten veröffentlicht wurde, ging von 3,4% im Jahresvergleich auf 3.3% zurück. Der Index wird verwendet, um einen Teil der Staatsverschuldung zu bewerten.