Investing.com - Die Lage im produzierenden Gewerbe Großbritanniens hat sich Branchendaten vom Montag nach, im Juni stärker als erwartet verschlechtert, was zu neuen Sorgen über die Lage der britischen Wirtschaft geführt hat.
In einem Report berichtete die Marktforschungsgruppe Markit, dass ihr Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbes in Großbritannien von einem endgültigen Wert von 56,3 im Mai auf im letzten Monat 54,3 gefallen ist.
Analysten hatten mit einem Wert von 56,5 gerechnet.
Ein Indexwert von über 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
Markit merkte an, dass die Leitzahl ein Dreimonatstief erreicht hat, während die Wachstumsraten bei der Produktion und den Neuaufträgen rückläufig waren.
Die Forschungsgruppe hob zudem hervor, dass der Inflationsdruck nachgelassen hat.
“Die britische Industrie hat die Unsicherheit wegen der Parlamentswahlen und des formellen Starts der Brexit-Verhandlungen weitgehend gemeistert und zum Ende des zweiten Quartals noch ein wenig Wachstum generiert.” sagte Rob Dobson, Chefvolkswirt beim Umfrageersteller Markit.
“Die Wachstumsraten haben im Juni jedoch noch einmal nachgelassen, wobei das Wachstum durch die Bank, im Konsumbereich, den Zulieferern und den Investitionsgütern schwächer wurde.” fügte er hinzu.
Dobson erklärte, dass der Hauptfaktor für die breitangelegte Verlangsamung im Juni ein starker Einbruch des Wachstums der Neuaufträge sei.
“Während die Studiendaten weitere Anzeichen liefern, dass das Wachstum im zweiten Quartal stärker geworden ist, geben sie Anlass zu neuen Fragen, ob dieses in der zweiten Jahreshälfte aufrecht erhalten werden kann.” schloss er seine Ausführungen.
Unmittelbar nach Veröffentlichung der Zahlen wurde der GBP/USD Kurs zu 1,2972 gehandelt, nach 1,2988 zuvor. Der EUR/GBP Kurs stieg von 0,8764 auf 0,8775 an, während der GBP/JPY Kurs von 146,61 auf 146,41 zurückging.
Unterdessen ging es an den europäischen Aktienbörsen aufwärts. Der FTSE 100 in London stieg um 0,55% an, mit dem Euro Stoxx 50 ging es 0,98% aufwärts, der französische CAC 40 legte um 1,10% zu, während der Dax 0,72% anzog.