PEKING (dpa-AFX) - Die Lage in der angeschlagenen Industrie in China scheint sich etwas zu bessern. Nachdem am Vortag ein von der Regierung veröffentlichter Stimmungsindikator etwas zugelegt hatte, hellte sich am Freitag ein ähnlicher Indikator des Wirtschaftsmagazins Caixin auf. Die Kennzahl stieg im August um 1,8 Punkte auf 51,0 Zähler, wie Caixin mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem leichten Rückgang gerechnet.
Mit über 50 Punkten deutet der Indikator wieder Wachstum an, während die staatliche Kennzahl noch knapp unter der Expansionsgrenze liegt. Der Caixin-Index konzentriert sich auf kleinere, private Unternehmen. Der Indikator der Regierung erfasst hingegen die Stimmung in den größeren Staatsbetrieben. Beide Indikatoren sind stark von der außenwirtschaftlichen Lage anhängig, da China einen großen Teil seiner Produktion exportiert. Im binnenorientierten Dienstleistungssektor hatte sich die Stimmung zuletzt eingetrübt.
Die politische Führung Chinas stemmt sich seit einiger Zeit mit zahlreichen Hilfen gegen die schwache Konjunktur. Unter anderem soll der kriselnde Immobilienmarkt stabilisiert werden, da er einen erheblichen Teil der Wirtschaft ausmacht. Verglichen mit den umfangreichen Hilfen, die China während der weltweiten Finanzkrise 2008 ergriffen hatte, fallen die jetzigen Schritte wesentlich kleiner und gezielter aus.