PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX) - Chinas Industrieunternehmen haben im März deutlich mehr Geld verdient als noch vor einem Jahr. Die Gewinne seien im Jahresvergleich um 11,1 Prozent gestiegen, teilte das Nationale Statistikbüro am Mittwoch in Peking mit. Dies sei der stärkste Anstieg seit Juli 2014. Insgesamt betrugen die Gewinne demnach 561,2 Milliarden Yuan. Das sind gut 76 Milliarden Euro.
Der kräftige Zuwachs sei hauptsächlich auf gestiegene Verkäufe, höhere Preise, gesunkene Kosten und Erlöse aus Investitionen zurückzuführen, so die Statistiker. Sie äußerten allerdings Zweifel an der Nachhaltigkeit der Entwicklung. Eine schwache Nachfrage bei hohen Lagerbeständen und Probleme bei der Finanzierung bereiten der Branche demnach weiter Schwierigkeiten. Zuletzt hatte es wieder verhalten positive Signale von der chinesischen Wirtschaft gegeben. Das Bruttoinlandsprodukt ist zwar im ersten Quartal 2016 wie erwartet nur noch um 6,7 Prozent gewachsen. Im März hatten die Exporte aber erstmals seit Juni 2015 wieder zugelegt und die Stimmung der Unternehmen sowohl im Industrie- als auch im Dienstleistungssektor hat sich aufgehellt. Andererseits sehen viele Experten aber die steigende Verschuldung vor allem mit Blick auf den Unternehmenssektor mit Sorge. Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt in einer aktuellen Studie vor einem wachsenden Berg an faulen Krediten im Reich der Mitte.