MÜNCHEN (dpa-AFX) - Führende Wirtschaftsmanager kritisieren die polemischen Töne deutscher Politiker in der Euro-Krise. Der Chef des weltgrößten Rückversicherers Munich Re , Nikolaus von Bomhard, mahnte, die Eurokrise nicht durch einfache und kernige Aussagen zu verschlimmern. Er bedauere, dass es manchen in der Debatte vor allem um Polarisierung gehe. Für einfache Lösungen sei die Situation zu komplex und die Lösung der Krise zu wichtig. 'Dann sind solche extremen Aussagen nicht hilfreich', sagte von Bomhard am Dienstag in München bei der Vorlage der Halbjahreszahlen.
Bomhard nannte keinen Politiker namentlich. Wegen scharfer Attacken auf Griechenland sind in den vergangenen Wochen vor allem drei Politiker in die Kritik geraten: Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt und Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU). International hatte vor allem Röslers Forderung nach einem schnellen Euro-Exit der Griechen Aufsehen ausgelöst, weil der FDP-Politiker anders als Dobrindt und Söder Mitglied der Bundesregierung ist.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt warnte in der 'Passauer Neuen Presse' (Mittwoch): 'Wir dürfen den Austritt Griechenlands aus der Währungsunion nicht herbeireden.' Öffentliche Spekulationen seien nicht hilfreich. 'Damit wird nur zusätzliche Unsicherheit an den Märkten hervorgerufen.' Daimler-Finanzchef Bodo Uebbber äußerte sich ganz ähnlich: 'Ich persönlich würde eine größere Zurückhaltung in der Öffentlichkeit begrüßen', sagte Uebber der 'Süddeutschen Zeitung' (Mittwoch)./cho/sbr/DP/wiz
Bomhard nannte keinen Politiker namentlich. Wegen scharfer Attacken auf Griechenland sind in den vergangenen Wochen vor allem drei Politiker in die Kritik geraten: Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt und Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU). International hatte vor allem Röslers Forderung nach einem schnellen Euro-Exit der Griechen Aufsehen ausgelöst, weil der FDP-Politiker anders als Dobrindt und Söder Mitglied der Bundesregierung ist.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt warnte in der 'Passauer Neuen Presse' (Mittwoch): 'Wir dürfen den Austritt Griechenlands aus der Währungsunion nicht herbeireden.' Öffentliche Spekulationen seien nicht hilfreich. 'Damit wird nur zusätzliche Unsicherheit an den Märkten hervorgerufen.' Daimler