dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.02.2014 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 12.02.2014, 17:14
Aktualisiert 12.02.2014, 17:20

BoE verspricht niedrige Zinsen trotz sinkender Arbeitslosenquote

LONDON - Keine Zinserhöhung in Sicht: Die britische Notenbank hat ihr Billiggeldversprechen (Finanzjargon: 'Forward Guidance') nach nur sechs Monaten von der Entwicklung der Arbeitslosenquote entkoppelt. Das geht aus dem Inflationsbericht hervor, den Notenbankchef Mark Carney am Mittwoch in London vorgestellt hat. Der Leitzins dürfte also auch auf dem historischen Tiefstand von 0,5 Prozent bleiben, wenn die Quote unter 7,0 Prozent fällt.

US-Republikaner knicken im Schuldenstreit ein - 'Sieg für Obama'

WASHINGTON - Aufatmen für US-Präsident Barack Obama: Im Streit um eine Erhöhung des US-Schuldenlimits sind die Republikaner überraschend eingeknickt. Das Repräsentantenhaus verabschiedete am Dienstag (Ortszeit) einen Gesetzentwurf, der es der Regierung rund ein Jahr lang erlaubt, weitere Schulden aufzunehmen. Da die Zustimmung des Senats als sicher gilt, ist die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit der USA vorerst gebannt. Obama will das Gesetz schnellstmöglich unterzeichnen.

Eurozone: Industrieproduktion auf Schrumpfkurs

LUXEMBURG - Die Industrie im Euroraum hat im vergangenen Jahr einen Rückschlag erlitten. Die Unternehmen produzierten 2013 im Schnitt 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr, wie Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom Mittwoch zeigen. Zum Jahresausklang gab es einen stärkeren Dämpfer als erwartet. Die Produktion schrumpfte im Dezember um 0,7 Prozent zum Vormonat. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Anstieg im November von 1,8 auf 1,6 Prozent nach unten korrigiert. Im Jahresvergleich produzierten die Unternehmen im Dezember 0,5 Prozent mehr. Am Markt wurde mit einem Plus von 1,8 Prozent gerechnet.

Chinas Außenhandel nimmt überraschend Fahrt auf

PEKING - Chinas Außenhandel hat sich zum Jahresanfang überraschend kräftig beschleunigt. Die Ausfuhren seien im Januar um 10,6 Prozent auf 207 Milliarden Dollar (152 Mrd Euro) gestiegen, teilte die Zollverwaltung am Mittwoch in Peking mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem minimalen Wachstum gerechnet. Die Zahlen dämpfen Sorgen vor einem stärkeren Abschwung.

GfK: Kauflaune auch 2014 bestens - Mehr Geld für Erlebnis und Genuss

NÜRNBERG - Die Kauflust der Deutschen ist nicht zu bremsen - Konsumforscher rechnen daher für 2014 mit einer noch besseren Verbraucherstimmung als im Vorjahr. Nach Prognosen des Konsumforschungsinstituts GfK vom Mittwoch werden die Ausgaben der privaten Haushalte in diesem Jahr real um 1,5 Prozent steigen. Schon im Vorjahr hatte der Zuwachs bei 0,9 Prozent gelegen. Deutsche Verbraucher dürften damit in diesem Jahr einen noch größeren Beitrag zum deutschen Wirtschaftswachstum leisten als 2013.

Deutschland: Regierung rechnet mit Job-Rekord - Verbraucher in Konsumlaune

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft kommt dank kauffreudiger Verbraucher in Schwung und steuert auf einen Beschäftigungsrekord zu. In ihrem am Mittwoch vorgelegten neuen Jahreswirtschaftsbericht rechnet die schwarz-rote Bundesregierung für dieses Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,8 Prozent. Für 2015 wird ein Plus von 2,0 Prozent erwartet. Getragen wird das Wachstum vor allem vom privaten Konsum und mehr Investitionen der Wirtschaft. Auch Konsumforscher sagen voraus, dass sich die Verbraucher nach Lohnsteigerung und Jobzuwachs in bester Kauflaune zeigen werden.

Indien kommt beim Kampf gegen die Inflation voran

NEU DELHI - Indien ist bei der Eindämmung der Inflation einen großen Schritt vorangekommen. Die Teuerung sank im Januar auf 8,79 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit auf den niedrigsten Wert in den vergangenen zwei Jahren. Das teilte das Statistikministerium am Mittwoch in Neu Delhi mit. Indiens Notenbankchef Raghuram Rajan hatte den Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation an vorderste Stelle gerückt und deswegen zuletzt dreimal den Leitzins erhöht. Nach dem Willen der Zentralbank soll der Preisanstieg langfristig auf 4 Prozent sinken.

Allianz sieht Zeit für Normalisierung der EZB-Geldpolitik gekommen

FRANKFURT - Die Volkswirte der Allianz sehen die Notwendigkeit für eine Normalisierung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). 'Weitere Zinssenkungen in der Eurozone wären kontraproduktiv und würden weder die Konjunktur stützen noch Deflationsgefahren vermindern', sagte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz am Mittwoch in Frankfurt. 'Das Niedrigzinsumfeld droht zum Nährboden für finanzielle Ungleichgewichte zu werden.' Die EZB solle daher bei weiter positiver Konjunkturentwicklung eine Leitzinsanhebung Ende 2014 prüfen.

Japans Maschinenbauaufträge deutlich gesunken

TOKIO - Japans Maschinenbauaufträge sind im Dezember überraschend deutlich gesunken. Der Rückgang lag im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt bei 15,7 Prozent, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Die Daten trüben die Aussichten für die Bereitschaft der Unternehmen zu Investitionen. Auf die stützt sich jedoch die Wirtschaftspolitik von Ministerpräsident Shinzo Abe in hohem Maße.

/rob/jkr

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