BLAUBEUREN (dpa-AFX) - Die Krise in der Photovoltaikbranche hat nun auch die bisher so erfolgsverwöhnten Anlagenbauer wie das Unternehmen Centrotherm erreicht. Der auf die Solarindustrie spezialisierte Maschinenbauer senkte am Freitag seine Gewinnprognose für das laufende Jahr, was die Aktie einbrechen ließ. Während die Zellen- und Modulbauer hierzulande schon seit einiger Zeit mit einem Überangebot und nachlassender Nachfrage kämpfen, konnte sich Centrotherm dank einer hohen Exportquote noch bis vor kurzem mit starkem Wachstum rühmen. Doch nun stöhnen auch die Kunden in Asien unter dem Preisverfall in der Branche auf.
Die angespannte Branchensituation vor allem im asiatischen Raum mache sich in der Ergebnisentwicklung bemerkbar und belaste insbesondere das operative Ergebnis aus dem Segment Silizium und Wafer, teilte das Unternehmen am Freitag überraschend mit. Angesichts einer verschlechterten Finanzlage, die sich auf die Branche auswirke, sowie eines Preisverfalls für Silizium habe Centrotherm Anpassungen bei einzelnen Silizium-Großprojekten in Asien vornehmen müssen. Konkreter wollte Centrotherm dazu nicht werden. Die Sparte schrieb in den ersten neun Monaten einen operativen Verlust von 61,1 Millionen Euro.
Insgesamt geht Centrotherm für das Gesamtjahr nun nur noch von einer leicht positiven operativen Marge aus. Bisher war eine niedrige zweistellige Marge erwartet worden. Der Umsatz soll indes aufgrund einer starken Auftragslage voraussichtlich höher ausfallen. Bisher hatte Centrotherm 690 Millionen bis 710 Millionen Euro Umsatz für dieses Jahr angestrebt. In den ersten neun Monaten erzielte der Konzern Erlöse von 635,7 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) habe bei 25,2 Millionen Euro gelegen, was einer Marge von 4,0 Prozent entspricht.
Der Kurs des TecDax-Unternehmens brach nach den Neuigkeiten zeitweise um mehr als zehn Prozent ein. Centrotherm trifft es indes nicht allein. Auch der Maschinenbauer Manz Automation senkte angesichts eines Nachfragerückgangs im zweiten Halbjahr am Freitag seine Ergebnisprognose. Auch der schweizerische Anlagenhersteller Meyer Burger, der vor kurzem das sächsische Unternehmen Roth & Rau übernommen hatte, bekommt die Zurückhaltung in der ebenfalls Solarbranche zu spüren und hat seine Produktion gedrosselt./nmu/jha/he
Die angespannte Branchensituation vor allem im asiatischen Raum mache sich in der Ergebnisentwicklung bemerkbar und belaste insbesondere das operative Ergebnis aus dem Segment Silizium und Wafer, teilte das Unternehmen am Freitag überraschend mit. Angesichts einer verschlechterten Finanzlage, die sich auf die Branche auswirke, sowie eines Preisverfalls für Silizium habe Centrotherm Anpassungen bei einzelnen Silizium-Großprojekten in Asien vornehmen müssen. Konkreter wollte Centrotherm dazu nicht werden. Die Sparte schrieb in den ersten neun Monaten einen operativen Verlust von 61,1 Millionen Euro.
Insgesamt geht Centrotherm für das Gesamtjahr nun nur noch von einer leicht positiven operativen Marge aus. Bisher war eine niedrige zweistellige Marge erwartet worden. Der Umsatz soll indes aufgrund einer starken Auftragslage voraussichtlich höher ausfallen. Bisher hatte Centrotherm 690 Millionen bis 710 Millionen Euro Umsatz für dieses Jahr angestrebt. In den ersten neun Monaten erzielte der Konzern Erlöse von 635,7 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) habe bei 25,2 Millionen Euro gelegen, was einer Marge von 4,0 Prozent entspricht.
Der Kurs des TecDax-Unternehmens