FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Sorgen vor einer deflationären Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und schwachem Wachstum gedämpft. Der überraschende Rückgang der Inflationsrate im Januar sei in erster Linie auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen gewesen, heißt es im Monatsbericht der Notenbank vom Donnerstag. Die Teuerung im Euroraum dürfe zwar auf mittlere Sicht niedrig bleiben, so die EZB weiter. Die mittel- bis langfristigen Inflationserwartungen seien aber nach wie vor fest auf einem Niveau verankert, das mit dem Ziel einer Jahresrate der Teuerung von knapp zwei Prozent im Einklang stehe.
Dennoch halten sich die Währungshüter die Tür für eine weitere geldpolitische Lockerung offen. 'Zu den mittelfristigen Inflations- und Wachstumsaussichten werden Anfang März weitere Informationen und Analysen vorliegen', heißt es im Monatsbericht. Zudem betont die EZB, die Risiken für den Wirtschaftsausblick im Eurogebiet seien nach wie vor abwärtsgerichtet. Einige Ökonomen gehen davon aus, dass der Leitzins auf der nächsten Sitzung weiter unter das derzeitige Rekordtief von 0,25 Prozent fallen wird.