Berlin, 30. Mrz (Reuters) - Trotz eines Nachtragshaushalts im Zuge der Pandemiekrise sieht der Bund keine größeren Veränderungen an der für 2021 geplanten Kapitalaufnahme vor. "Wir werden aus heutiger Sicht im Jahr 2021 keine gravierenden Änderungen am Emissionsplan vornehmen müssen, um dem Bund die Mittel zur Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung stellen zu können", sagte der Geschäftsführer der Finanzagentur, Tammo Diemer, am Dienstag auf einer Online-Pressekonferenz. Dies gelinge auch deshalb, weil bereits voriges Jahr ein großer Betrag vorfinanziert worden sei. "Die genaue Zahl steht seit Januar fest - das sind 56 Milliarden Euro", sagte Diemer.
Wie die Finanzagentur zuvor bereits bekanntgegeben hat, erhöht sich das Auktionsvolumen im 2. Quartal gegenüber der Dezember-Planung um 2,5 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2021 ergibt sich demnach zusammen mit der Dezember-Planung für das dritte und vierte Quartal ein Auktionsvolumen in Höhe von 471,5 bis 473,5 Milliarden Euro. Hinzu kommt das Volumen, das über Syndikate emittiert wird. Das Bundeskabinett hatte am 24. März den Entwurf eines Nachtragshaushalts beschlossen. Die Bundesregierung will in diesem Jahr rund 60 Milliarden Euro mehr an zusätzlichen Schulden aufnehmen, womit die Neuverschuldung auf den Rekordwert von 240 Milliarden Euro steigen wird.