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Höchste US-Arbeitslosenquote seit 1948 - Goldpreis sinkt, Dow springt

Veröffentlicht am 08.05.2020, 14:47
Aktualisiert 08.05.2020, 14:56
© Reuters.
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von Robert Zach 

Investing.com - Die Coronavirus-Pandemie erwischt den US-Arbeitsmarkt mit voller Breitseite: die Arbeitslosenquote schoss um 10,3 Prozent nach oben auf 14,7 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Damit sind so viele Amerikaner arbeitslos wie seit Beginn der Datenaufzeichnung im Januar 1948 nicht mehr. Es war der kräftigste Monatsanstieg der jemals verzeichnet wurde. Noch schockierender war die relevantere Arbeitslosenquote U6, die mit der Quote der Eurozone vergleichbar ist: sie stieg von 8,7 Prozent auf historische 22,8 Prozent. 

Die US-Unternehmen bauten im April 20,5 Millionen Stellen ab, nach 870.000 im März. Erwartet wurde ein Stellenabbau von 22 Millionen. Die größten Arbeitsplatzverluste gab es im Bereich Freizeit- und Gaststättengewerbe. 

"Der Verlust von 20,5 Millionen Arbeitsplätzen im April entsprach weitgehend den Erwartungen infolge des Tsunami von Arbeitslosenanträgen in den letzten sechs Wochen", sagte US-Chefökonom Paul Ashworth vom Londoner Forschungsunternehmen Capital Economics in einer Schnellnotiz. 

Die Zahl der Arbeitslosen, die vorübergehend ihren Job verloren, stieg um etwa das Zehnfache auf 18,1 Millionen im April. Die Zahl derjenigen, die dauerhaft ihren Arbeitsplatz verloren, stieg um 544.000 auf 2,0 Millionen. Das geht aus den BLS-Daten hervor.

"Die gute Nachricht ist, dass 18 Millionen nur vorübergehend entlassen wurden. In einer normalen Rezession verlieren praktisch alle Arbeitslosen ihren Arbeitsplatz dauerhaft", so Ashworth. "Freilich können vorübergehende Entlassungen immer noch zu dauerhaften Arbeitsplatzverlusten führen. Aber zumindest im Moment besteht die Hoffnung, dass die Arbeitslosenquote dadurch viel schneller als normal zurückgehen wird, da die Corona-Regeln gelockert werden", fügte er hinzu.

Die Ewerbsbeteiligungsquote sank um 2,5 Prozent auf 60,2 Prozent. Das ist der tiefste Wert seit Januar 1973.

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit hielt sich überraschend stabil. Sie stieg von 34,1 auf 34,2.  

"Insgesamt legt der Arbeitsmarktbericht das ganze Ausmaß der menschlichen Tragödie offen, die sich aus der Pandemie ergibt. Obwohl wir glauben, dass viele von den Betroffenen in den kommenden Monaten ihre Arbeit zurückgewinnen werden, dürften die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren gravierende Narben hinterlassen", sagte der Capital Economics Ökonom. 

Die Reaktion der Märkte

Der Dow Jones-Future steht mit 24.098 Punkten gut 260 Punkte im Plus und der S&P 500-Future gewinnt 1,07 Prozent auf 2.910,88 Zähler. Für den Nasdaq 100-Future geht es um 0,91 Prozent nach oben. Der deutsche Leitindex DAX steigt um 136 Punkte. 

Für den Goldpreis ging es im Zuge der Arbeitsmarktdaten um 13 Dollar nach unten auf 1.712,40 Dollar, während das konjunktursensible rote Metall, Kupfer, um 1,37 Prozent auf 2,413 Dollar je Pfund zulegen konnte. Auch die Zehnjahresrendite aus den USA gewann mehr als 3 Basispunkte auf 0,664 Prozent.

Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs Währungen vergleicht, holte seine anfänglichen Verluste wieder auf und notierte zuletzt unverändert bei 99,9 Indexstellen.

 

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