von Robert Zach
Investing.com - Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober stärker gefallen als angenommen. Der wichtige Konjunkturindikator sinkt erstmals seit April.
Der Geschäftsklimaindex sank von 93,2 Punkten im September auf 92,7 Punkte, wie das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Von Investing.com befragte Volkswirte waren durchschnittlich von 93,0 Punkten ausgegangen. "Fraglich ist, inwieweit der jüngste Anstieg der Corona-Neuinfektionen und die Diskussionen über weitere Einschränkungen in dieser Umfrage berücksichtigt sind. Vor allem der Dienstleistungssektor ist in Alarmbereitschaft", kommentierte Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg den Datensatz.
Angesichts der zunehmenden Konjunktursorgen "und mit Blick auf die EZB-Ratssitzung am Donnerstag stellen sich Marktteilnehmer zunehmend die Frage, ob Präsidentin Lagarde bereits weitere Maßnahmen ankündigen wird", fügte er hinzu.
Der monatlich erhobene Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtigstes Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft.
Die Aussichten für die kommenden sechs Monate schätzten die befragten Manager etwas pessimistischer ein als im Vormonat. Der entsprechende Sub-Index sank von 97,4 Zählern auf 95,0 Punkte. Der Index für die Lage stieg dagegen auf 90,3 Punkte von 89,2 Zählern. Erwartet wurde ein Wert von 89,8.
Gegen 10.05 Uhr verliert der DAX 276,75 Punkte oder 2,18 Prozent auf 13.372,60 Punkte. Grund dafür ist u.a. der Kursturz bei der SAP-Aktie (DE:SAPG), die mit einer Gewichtung von 11 Prozent ein echtes DAX-Schwergewicht ist. Das Papier bricht nach einem schwachen Geschäftsausblick um mehr als 17 Prozent ein.
Der EUR/USD büßt 0,37 Prozent auf 1,1815 Dollar ein und der EUR/JPY verliert 0,20 Prozent an Wert.
Gold in Euro verteuert sich um 0,27 Prozent auf 1.606,83 Euro.
Die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen rentiert einen Basispunkt tiefer bei -0,581 Prozent.