Berlin, 12. Apr (Reuters) - Von dem billionenschweren Konjunkturprogramm von US-Präsident Joe Biden fällt dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zufolge auch für die hiesige Wirtschaft etwas ab. "Wir werden ganz sicher von dem Konjunkturprogramm in den USA profitieren", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Montag auf einer Pressekonferenz zur Hannover Messe. "Wir haben starke Beziehungen. Wir handeln deutlich über eine Milliarde über den Atlantik jeden Tag." Deswegen dürften deutsche Ausrüster von den geplanten US-Investitionen in die Infrastruktur und in den Klimaschutz profitieren.
Bidens Infrastrukturpläne mit einem Volumen von 2,3 Billionen Dollar beinhalten unter anderem 621 Milliarden Dollar für die Modernisierung der Infrastruktur, wie Straßen, Brücken, Autobahnen und Häfen. 174 Milliarden Dollar sollen in den Markt für Elektrofahrzeuge gesteckt werden mit dem Ziel, bis 2030 ein landesweites Ladenetzwerk auszubauen.
Auch in Deutschland müsse verstärkt und zielgerichtet investiert werden. "Wir haben einen Investitionsstau", sagte Russwurm. Gerade im öffentlichen Bereich müsse dieser Stau aufgelöst werden. Notwendig seien kontinuierliche Ausgaben. In den nächsten zehn Jahren müssten sowohl die Privatwirtschaft als auch die öffentliche Hand "massiv investieren".