Von Ambar Warrick
Investing.com-- Die Kerninflation der Verbraucherpreise in Japans Hauptstadt hat im Oktober den höchsten Stand seit 33 Jahren erreicht, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten hervorgeht. Das deutet auf einen anhaltend hohen Inflationsdruck im Land als Folge der teuren Treibstoffimporte und der steigenden Rohstoffkosten in Verbindung mit einem schwachen Yen hin.
Der Tokioter Kernverbraucherpreisindex stieg im Oktober um 3,4 % und erreichte damit den höchsten Stand seit Ende 1989, wie das japanische Statistikamt mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 3,1 % gerechnet, nachdem im Vormonat ein Wert von 2,8 % erreicht worden war.
Die Gesamtinflation in Tokio stieg im Oktober um 3,5 % und markierte ein 31-Jahres-Hoch. Ohne Berücksichtigung der volatilen Lebensmittel- und Energiekosten ging die Inflation im Oktober leicht auf 0,2% zurück, nach 0,3% im Vormonat.
Die Zahlen lassen auf einen weiter hohen Preisdruck in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt schließen, der sich in den kommenden Monaten wohl noch verstärken wird. Der landesweite Verbraucherpreisindex war den jüngsten Daten zufolge im September stärker als gedacht auf ein Achtjahreshoch gestiegen.
Kraftstoff- und Rohstoffimporte sind die größten Verursacher der japanischen Inflation in diesem Jahr, was vor allem auf die Volatilität der Rohstoffmärkte zurückzuführen ist.
Die Inflationsdaten aus Tokio gelten als Indikator für die landesweite Inflation. Demnach dürfte die Inflation im Oktober den sechsten Monat in Folge über der jährlichen Zielrate der Bank of Japan (BoJ) von 2 % liegen, womit der erhöhte Preisdruck auf die japanische Wirtschaft zum Ausdruck kommt.