TOKIO (dpa-AFX) - Der entlassene Olympus-Chef Michael Woodford, der den Bilanzskandal beim japanischen Kamera-Hersteller aufgedeckt hat, will mit Hilfe von Aktionären an die Spitze zurückkehren. Er trete aus dem Olympus-Verwaltungsrat aus, um dafür mehr Spielraum zu haben, erklärte Woodford am Mittwochabend in New York laut US-Medienberichten. Er hoffe, mit einer neuen Führung zu Olympus zurückzukehren. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag seinen Rückzug ohne weitere Details.
'Ich würde nichts lieber tun als an die Spitze von Olympus zurückzukehren und es zu einem Weltklasse-Unternehmen entwickeln, das seine Wettbewerber neidisch macht', zitierte Woodford unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Seine Chancen sind unklar. Die Olympus-Anteile sind breit gestreut. Der größte Aktionär, der japanische Versicherungsriese Nippon Life, hielt rund acht Prozent, reduzierte den Anteil im Zuge des Skandals aber auf etwas über fünf Prozent. Während vor allem ausländische Aktionäre bereits eine Rückkehr von Woodford ins Gespräch gebracht hatten, könnten japanische Anteilseigner zum heutigen Chef Shuichi Takayama stehen.
Woodford hatte den Bilanzskandal aufgedeckt, weil er nach seiner Entlassung Mitte Oktober an die Medien ging. Nach wochenlangen Dementis musste Olympus schließlich einräumen, dass Verluste in Höhe von umgerechnet mindestens mehreren hundert Millionen Euro mit Hilfe von Übernahmen verschleiert worden waren. Das ganze Ausmaß des Bilanzbetrugs ist immer noch unklar. Der Brite war in New York für ein Treffen mit der US-Bundespolizei FBI, die ebenfalls in der Affäre ermittelt.
Der Bilanzskandal hat Olympus in eine tiefe Krise gestürzt. Die Aktie verlor bereits vor dem offiziellen Eingeständnis mehr als die Hälfte ihres Werts. Kann der Kamera- und Medizintechnik-Spezialist bis Mitte Dezember seinen verzögerten neuesten Quartalsbericht nicht nachreichen, fliegt er von der Börse in Tokio.
Der aktuelle Chef Takayama hatte eine Rückkehr Woodfords in die Unternehmensführung ausgeschlossen. Er kündigte vergangene Woche allerdings an, dass die heutige Spitze sich zurückziehen werde, wenn sie die Krise in Griff bekommen habe. Einen Zeitraum dafür nannte er nicht./so/DP/nmu
'Ich würde nichts lieber tun als an die Spitze von Olympus zurückzukehren und es zu einem Weltklasse-Unternehmen entwickeln, das seine Wettbewerber neidisch macht', zitierte Woodford unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Seine Chancen sind unklar. Die Olympus-Anteile sind breit gestreut. Der größte Aktionär, der japanische Versicherungsriese Nippon Life, hielt rund acht Prozent, reduzierte den Anteil im Zuge des Skandals aber auf etwas über fünf Prozent. Während vor allem ausländische Aktionäre bereits eine Rückkehr von Woodford ins Gespräch gebracht hatten, könnten japanische Anteilseigner zum heutigen Chef Shuichi Takayama stehen.
Woodford hatte den Bilanzskandal aufgedeckt, weil er nach seiner Entlassung Mitte Oktober an die Medien ging. Nach wochenlangen Dementis musste Olympus schließlich einräumen, dass Verluste in Höhe von umgerechnet mindestens mehreren hundert Millionen Euro mit Hilfe von Übernahmen verschleiert worden waren. Das ganze Ausmaß des Bilanzbetrugs ist immer noch unklar. Der Brite war in New York für ein Treffen mit der US-Bundespolizei FBI, die ebenfalls in der Affäre ermittelt.
Der Bilanzskandal hat Olympus in eine tiefe Krise gestürzt. Die Aktie verlor bereits vor dem offiziellen Eingeständnis mehr als die Hälfte ihres Werts. Kann der Kamera- und Medizintechnik-Spezialist bis Mitte Dezember seinen verzögerten neuesten Quartalsbericht nicht nachreichen, fliegt er von der Börse in Tokio.
Der aktuelle Chef Takayama hatte eine Rückkehr Woodfords in die Unternehmensführung ausgeschlossen. Er kündigte vergangene Woche allerdings an, dass die heutige Spitze sich zurückziehen werde, wenn sie die Krise in Griff bekommen habe. Einen Zeitraum dafür nannte er nicht./so/DP/nmu