PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX) - China will sein Exportwachstum in diesem Jahr laut einem Medienbericht auf 7,5 Prozent absinken lassen. Wie der Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag mit Bezug auf drei anonyme Insider berichtet, soll die Führung in Peking diesen Zielwert als interne Richtlinie an das Wirtschaftsministerium und lokale Regierungen ausgegeben haben. 2013 hatten die Ausfuhren der offiziellen Statistik nach um 7,9 Prozent zugelegt.
Zum Jahresanfang konnte Chinas Außenhandel noch überraschend stark zulegen, dieses Tempo dürfte aber kaum durchzuhalten sein. Nach Zahlen der Zollbehörde vom Mittwoch sind die Ausfuhren im Januar zum Vorjahr um 10,6 Prozent auf 207 Milliarden Dollar (152 Mrd Euro) gestiegen. Experten hatten lediglich mit einem minimalen Wachstum gerechnet.
In China erfolgt die kontrollierte Drosselung des Konjunkturmotors nach Jahren des kredit- und exportgetriebenen Booms mit Absicht. Analysten rechnen damit, dass das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 7,4 Prozent fallen wird - es wäre der niedrigste Wert seit 24 Jahren. Im vergangenen Jahr legte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 7,7 Prozent zu, so wenig wie zuletzt 1999.