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Krisenstimmung: Ifo-Index fällt im Juli auf 87

Veröffentlicht am 25.07.2024, 10:46
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Investing.com - Mit dem unerwarteten Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex im Juli steht die deutsche Wirtschaft erneut im Fokus besorgter Blicke. Der Index fiel auf 87,0 Punkte, nachdem er im Juni noch bei 88,6 gelegen hatte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem stabilen Wert von 88,6 gerechnet.

Clemens Fuest, der Präsident des Ifo-Instituts, brachte die Situation auf den Punkt: „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest.“

Die Daten zeigen, dass sowohl der Erwartungsindex als auch der Index zur aktuellen Lagebeurteilung zurückgegangen sind. Der Erwartungsindex, der die wirtschaftlichen Erwartungen der Unternehmen in den kommenden sechs Monaten misst, fiel von 88,8 im Juni auf 86,9 im Juli. Gleichzeitig sank der Index der aktuellen Lagebeurteilung, der die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen reflektiert, von 88,3 auf 87,1 Punkte.

Claus Vistesen, Chefökonom für die Eurozone bei Pantheon Macroeconomics, kommentierte die Situation ähnlich skeptisch. „Wie in Frankreich lassen diese Zahlen Zweifel an unseren Prognosen für ein relativ robustes Wachstum in der zweiten Jahreshälfte aufkommen, obwohl wir im Fall von Deutschland ohnehin von einem relativ langsamen Wachstum ausgegangen sind“, sagte Vistesen. Er warnte weiter, dass „die Risiken wieder nach unten tendieren, zumindest aus der engen Perspektive der Umfragen“.

Was bedeutet der IFO-Geschäftsklimaindex?

Der IFO-Geschäftsklimaindex ist ein vielbeachteter Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf einer monatlichen Umfrage unter rund 9.000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter verarbeitendes Gewerbe, Bauwesen, Groß- und Einzelhandel. Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage sowie ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Ein Rückgang dieses Indexes deutet auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Stimmung hin, während ein Anstieg auf Optimismus und bessere Geschäftserwartungen schließen lässt.

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