Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 12. April wissen sollte:
1. IWF könnte Wachstumsprognose kappen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird um 14:00 MEZ neue Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft veröffentlichen. Wirtschaftsforscher erwarten, dass der Fonds seine Schätzungen nach unten revidieren wird.
IWF-Direktor Christine Lagarde hatte schon in der letzten Woche Andeutungen in dieser Richtung gemacht und es wird auch erwartet, dass sie die Regierungen dazu anhalten wird, die globalen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu verbessern.
2. Britische Inflation auf 15-Monatshoch gestiegen, aber kein Druck auf die BoE die Zinsen anzuheben
Die britische Verbraucherpreisinflation (CPI) stieg im März auf ihr höchstes Niveau seit Dezember 2014. Aber mit einem Stand von 0,5% gibt es wenig Druck auf die Bank von England (BoE) die Geldpolitik zu straffen, da der wert immer noch weit von der Zielmarke von 2% entfernt liegt.
Das Pfund ist dennoch auf die Nachricht gestiegen, mit dem GBP/USD Kurs auf einem Wochenhoch nach Veröffentlichung der Daten.
3. Berichtssaison schlecht gestartet
Alcoa (NYSE:AA) gab der US-Berichtssaison nach Marktschluss am Montag einen denkbar schlechten Start, da der Quartalsgewinn aufgrund niedrigerer Rohstoffpreise, einem stärkerem Dollar und Fabrikschließungen oder Veräußerungen gesunken ist. Das Metallunternehmen hat auch seine Prognose für die globalen Umsätze in der Luft- und Raumfahrtindustrie in diesem Jahr zurückgenommen. Im vorbörslichen Handel verlor die Aktie mehr als 4%.
Allgemein wird in den USA ein Gewinnrückgang pro Aktie von 7,9% im Vergleich zum Vorjahr erwartet wird. Es wäre der dritte Gewinnrückgang in Folge. Für den Energiesektor wird der erste Quartalsverlust in mindestens 10 Jahren erwartet, was die größte Belastung darstellen sollte.
4. Öl setzt seinen Anstieg vor Doha fort
Die Marktteilnehmer habe Öl weiterhin fest im Blick, als das Treffen der führenden Ölproduzenten am 17. April näher rückt.
Der russische Energieminister Alexander Novak hatte am Dienstag Schlagzeilen gemacht, mit seiner Vorhersage, dass der Ölpreis im zweiten Halbjahr 2016 zwischen 40 USD und 45 USD liegen werde und möglicherweise zu Jahresende 50 USD erreichen könnte.
Die Investoren warten zudem noch auf die Veröffentlichung der wöchentlichen Lagerbestände vom American Petroleum Institute am heutigen Tag.
Die US-Rohölfutures waren 10:56 MEZ um 1,07% auf 40,79 USD gestiegen, während Öl der Sorte Brent sich um 1,38% auf 43,42 USD verteuert hat.
5. Gespräche zwischen Griechenland und seinen Gläubigern ohne Lösung vertagt
Die Gespräche zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern einschließlich dem IWF, der Europäischen Union und der Europäischen Zentralbank sind am Dienstagmorgen vertagt worden und werden nach den Frühlingssitzungen des IWFs in dieser Woche weitergehen.
Die Nachricht kommt nicht als Überraschung, da die Verhandlungen sich über Monate hingezogen haben, aber Athen hatte gehofft vor dem Treffen der Finanzminister der Eurozone am 22. April eine Einigung zu erzielen.
Ein positiver Bescheid würde 5 Milliarden Euro in der nächsten Tranche des Rettungspakets freigeben. Griechenland sieht im Juli Rückzahlungsforderungen im Umfang von 3,5 Milliarden Euro entgegen.