OECD legt Regelwerk für globalen Kampf gegen Steuerflucht vor

Veröffentlicht am 13.02.2014, 13:34

PARIS (dpa-AFX) - Die Pläne für einen globalen Kampf gegen Steuerflucht nehmen konkrete Formen an. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) präsentierte am Donnerstag ein Regelwerk zum automatischen Austausch von Informationen über Finanzströme. Es war 2013 von der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Auftrag gegeben worden und soll vor allem die Steuerflucht über Finanzzentren in Übersee erschweren.

Der sogenannte globale Standard wird nach Angaben der OECD dazu führen, dass Länder von Banken und anderen Finanzdienstleistern Informationen erhalten und diese automatisch einmal im Jahr mit anderen Ländern austauschen. Er legt dabei fest, welche Informationen ausgetauscht werden müssen und welche Finanzdienstleister unter den neuen Standard fallen. Zudem gibt es Vorgaben zu Sorgfaltspflichten und zu der Frage, welche Steuerpflichtigen erfasst werden sollen.

Wann das Regelwerk eingeführt wird, ist nach Angaben der OECD noch offen. Die G20 hatten im November vereinbart, bereits 2015 mit dem automatischen Informationsaustausch untereinander zu beginnen. Experten halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass bis dahin die OECD-Vorschläge umsetzbar sind. In Deutschland waren zuletzt mehrere Prominente in die Kritik geraten, weil sie Geld in ausländische Steueroasen schafften.

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