🧠 Werde zum Profi-Investor – kopiere die Portfolios der Besten mit nur einem Klick!KOSTENLOS LOSLEGEN

Ökonomen-Stimmen zur Inflation in den USA

Veröffentlicht am 11.09.2024, 16:07
Aktualisiert 11.09.2024, 16:15
CBKG
-

WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA hat sich der Preisauftrieb im August wie erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Die Inflationsrate ist die niedrigste seit Februar 2021. Im Vormonat hatte die Rate noch deutlich höher bei 2,9 Prozent gelegen. Volkswirte hatten den Rückgang der Rate im Schnitt erwartet.

Die Einschätzung von Experten im Überblick:

Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg:

"Wieder einmal spuckt uns die Preisentwicklung für das Wohnen in die Suppe. Die Preise für das Wohnen zogen im August 2024 mit einer Veränderungsrate von 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat an und trugen damit maßgeblich zum Anstieg des US-Konsumentenpreisindex bei. Es macht die Aufgabe für die US-Notenbank nicht einfacher, dass die Inflation nicht verschwunden ist, aber hauptsächlich von einer Preisgruppe getragen wird. Es kommt erschwerend hinzu, dass gerade der Auftrieb der Preise für das Wohnen durch Leitzinssenkungen besonders stimuliert wird. Gleichwohl sollte eine Leitzinssenkung auf der Gremiensitzung am 18. September nicht in Frage stehen. Wahrscheinlicher ist aber nun eher eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte, anstatt 0,50 Prozentpunkte."

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank:

"Der Blick auf die US-Inflationsrate ist nur vermeintlich erbaulich. Zwar fällt sie deutlich und liegt damit auch nicht mehr weit von den Fed-Zielen entfernt, doch unter Herausrechnung der volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise ergibt sich ein anderes Bild. Die Kerninflationsrate fällt mit 3,2 Prozent immer noch verhältnismäßig hoch aus."

Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen:

"Die Preissteigerung im Monatsvergleich liegt insgesamt im Rahmen der Erwartungen. Dennoch sinkt die Jahresrate dank eines Basiseffektes spürbar. Ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise ergab sich aber ein unerwartet kräftiges Plus gegenüber Juli und die Jahresrate stagnierte hier oberhalb von drei Prozent. Die Zinssenkungserwartungen dürften daher gedämpft werden, bleiben aber insgesamt präsent. Eine Reduktion des Leitzinsbandes um 0,25 Prozentpunkte erscheint uns nach wie vor als das wahrscheinlichste Szenario."

Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz:

"Die Kerninflation fiel etwas höher als erwartet aus. Insgesamt lag die monatliche Teuerung dennoch den vierten Monat in Folge im Einklang mit dem 2-Prozent-Inflationsziel der Fed. Damit stützen die Daten eine erste Zinssenkung in der kommenden Woche. Spekulationen auf einen großen Zinsschritt haben aber einen Dämpfer erhalten."

Christoph Balz und Bernd Weidensteiner, Analysten bei der Commerzbank (ETR:CBKG):

"Die US-Notenbank hat die bevorstehende Zinswende bereits breit kommuniziert und sehr deutlich gemacht, dass sie auf der Sitzung in der kommenden Woche zur Tat schreiten wird. Die heutigen Inflationszahlen, die über den Markterwartungen lagen, bestärken uns in der Einschätzung, dass die Fed den Zinssenkungsprozess wohl mit einem kleinen Schritt von 0,25 Prozentpunkten einleiten wird.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.