11. Jun - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:
DEUTSCHLAND/RUSSLAND/MANAGER - Moskau/Berlin: Mehrere Dutzend deutsche Manager sind nach der Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie am Donnerstag zu ihren Firmen in Russland zurückgekehrt. Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) teilte mit, dass man mit der deutschen Botschaft in Moskau und der russischen Regierung die Rückkehr in einer Passagiermaschine vereinbart habe. "Deutschland war, ist und bleibt Russlands wirtschaftlicher Schlüsselpartner in Europa", erklärte AHK-Vorstandsvorsitzender Matthias Schepp. Wegen der "mühseligen Abstimmung über die Passagierliste" seien lediglich 50 Passagiere an Bord der Passagiermaschine gewesen. Zahlreiche Manager hätten in Deutschland zurückbleiben müssen. Eine ähnliche Rückkehraktion deutscher Wirtschaftsvertreter hatte es auch bereits mit China gegeben. - Berlin: Der Verkehr in Deutschland könnte einer Studie zufolge auch nach der Corona-Krise deutlich reduziert werden. Es gebe beim Personenverkehr ein Potenzial von acht Prozent, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft EY und des Wuppertal-Instituts. Ein Viertel aller Tätigkeiten seien während des Social Distancing ins Homeoffice verlegt werden. Videokonferenzen hätten sich mehr als verdoppelt. Der Trend sei aber derzeit schon wieder rückläufig, der Auto-Verkehr trotz Homeoffice bereits wieder auf dem Niveau von vor der Krise, während Busse und Bahnen noch häufig gemieden würden. Umweltministerin Svenja Schulze forderte: "Manche neue Routine sollen wir uns erhalten, weil es Umwelt und Lebensqualität dient." (redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1236 oder +49 30 2888 5168.)