von Robert Zach
Investing.com - Die Schweizer Industrie erholt sich allmählich von den Auswirkungen der Corona-Lockdowns, wie die am Montag veröffentlichten Daten zeigen.
Der von procure.ch und Credit Suisse (SIX:CSGN) ermittelte Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe kletterte im Juli auf 49,2 Punkte nach 41,9 Punkte im Juni.
Von Investing.com befragte Ökonomen hatten jedoch mit einem Anstieg über den Wachstumswert von 50 Punkten auf 51 Zähler gerechnet.
Die Nachfrage nach Industrieprodukten nehme zu, sagte Claude Maurer, Ökonom bei der Credit Suisse.
"Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen kaufen als Folge der Coronavirus-Krise mehr aus der Schweiz und der Europäischen Union ein, während fast die Hälfte der Unternehmen dies auch in Zukunft beabsichtigt", sagte Maurer.
Die Unternehmen haben auch ihre Lieferketten entsprechend angepasst und kaufen mehr Produkte im Inland, um Störungen zu vermeiden.
Laut Maurer seien die jüngsten Daten zwar ermutigend gewesen, aber von einer Entwarnung könne noch keine Rede sein.
Der Schweizer Leitindex SMI baute seine Erholung am Montag nach den Daten weiter aus und wurde zuletzt 0,72 Prozent im Plus bei 10.077 Punkten gehandelt. Die Rendite zehnjähriger Schweizer Staatsanleihen sank um 1 Basispunkt auf -0,554 Prozent. Der EUR/CHF stieg um 0,51 Prozent auf 1,0807 Franken.