Zürich (Reuters) - Der Geldwäsche-Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB kommt einem Insider zufolge auch den Schweizer Vermögensverwalter Edmond de Rothschild teuer zu stehen.
Eine Strafe in Höhe von neun Millionen Euro der luxemburgischen Finanzaufsicht CSSF stehe im Zusammenhang mit 1MDB, wie eine mit der Sache vertraute Person am Donnerstag sagte. Auch die Schweizer Finma ist bei der Privatbank wegen eines möglicherweise laxen Umgangs mit den Regeln gegen Geldwäsche vorstellig geworden. "Wir können bestätigen, dass die Finma ein Enforcement-Verfahren gegen die Bank Edmond de Rothschild führt", erklärte ein Sprecher der Aufsichtsbehörde in Bern.
Es gehe um die Frage, ob die Bank bei ihrer luxemburgischen Tochter ihren Pflichten für eine konsolidierte Überwachung der Geldwäschereibestimmungen nachgekommen ist, erklärte der Finma-Sprecher. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Die Bank selbst nannte keinen Grund für die Buße. Die luxemburgische Behörde erklärte, das Institut habe es versäumt, ausreichende Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu ergreifen.
Im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Korruptionsskandal um 1MDB hat die Finma unter anderem die beiden Schweizer Großbanken Credit Suisse (SIX:CSGN) und UBS (SIX:UBSG) gerügt. Die inzwischen vom Vermögensverwalter EFG International übernommene Tessiner Bank BSI wurde wegen ihrer Verwicklung in den Fall von der Behörde sogar geschlossen.